Im Zeichen von Terrorbekämpfung und Sicherheitsdenken ist das Thema der Migrationskontrolle heutzutage aktueller denn je. Doch wie Staaten ihre Grenzen kontrollieren, warum und auf welche Weise sie Reisende überprüfen, ein- oder ausschließen - diese Fragen wurden bereits in den 1880er Jahren rege diskutiert. Denn während das 19. Jahrhundert ungeahnte Formen der weltweiten Mobilität mit sich brachte, griffen Staaten nun auch vermehrt in Wanderungsprozesse ein. Christiane Reinecke beleuchtet dieses Spannungsverhältnis zwischen Offenheit und Abschirmung anhand der britischen und deutschen Migrationspolitik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sie fragt, warum und auf welche Weise beide Staaten die Einreise und den Aufenthalt von Migrant(inn)en kontrollierten. Dabei wird deutlich, wie die ordnenden Ambitionen der Bürokratie sich mit nationalistischen bzw. rassistischen Denkweisen verschränkten und in ein verstärktes Bedürfnis nach staatlicher Kontrolle mündeten. Christiane Reineckes Arbeit wurde mit dem Hans-Rosenberg-Gedächtnispreis 2013 ausgezeichnet.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2008
Humboldt-Universität Berlin
Auflage
Sprache
Verlagsort
Berlin/München/Boston
Deutschland
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Illustrationen
5
5 s/w Abbildungen
5 b/w ill.
Maße
Höhe: 241 mm
Breite: 159 mm
Dicke: 29 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-486-59745-5 (9783486597455)
Schweitzer Klassifikation
Christiane Reinecke, geboren 1978, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität Berlin am Sonderforschungsbereich 640 "Repräsentationen sozialer Ordnungen im Wandel".