Oliver H. Ramcke untersucht in seiner Arbeit im Schnittstellenbereich des Arbeits-, Gesellschafts- und Europarechts eine Frage zur Mitbestimmung in der Societas Europaea (SE). Zur Sicherung des Bestandschutzes von Arbeitnehmer-Beteiligungsrechten soll eine Generalklausel in Form eines Missbrauchsverbots verhindern, dass Gründer eine SE nutzen, um Beteiligungsrechte der Arbeitnehmer zu verkürzen. Der Autor zeigt auf, wann eine Unternehmensgestaltung unter Einsatz der SE noch als mitbestimmungsrechtlich zulässig, wann hingegen schon als missbräuchlich anzusehen ist. Auch unter Berücksichtigung der Ergebnisse einer rechtsvergleichenden Untersuchung verschiedener mitgliedstaatlicher Umsetzungskonzepte schlägt er einen Prüfungsmaßstab für den »Missbrauch einer SE« vor. Abschließend konkretisiert Ramcke mithilfe einer systematisierenden Fallgruppenbildung den Missbrauch einer SE an praktischen Einzelfällen.
Die Arbeit wurde mit dem Christian-Wilde-Dissertationspreis 2014 des Instituts für Unternehmens- und Kapitalmarktrecht (BLS) sowie mit dem Dissertationspreis 2014 des Hamburger Vereins für Arbeitsrecht ausgezeichnet.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2014
Bucerius Law School HH
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
45
45 s/w Abbildungen
45 Abb.; IV, 590 S., 45 schw.-w. Abb.
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-14610-9 (9783428146109)
Schweitzer Klassifikation
Oliver H. Ramcke studierte von 2004 bis 2009 Rechtswissenschaft an der Bucerius Law School und an der Santa Clara University School of Law. 2014 promovierte er bei Professor Dr. Matthias Jacobs. Die Arbeit wurde mit dem Christian-Wilde-Dissertationspreis 2014 des Instituts für Unternehmens- und Kapitalmarktrecht (BLS) sowie dem Dissertationspreis 2014 des Hamburger Vereins für Arbeitsrecht ausgezeichnet. Von 2015 bis 2017 war er als Rechtsanwalt, zuletzt als Senior Associate, bei CMS Hasche Sigle tätig. Seit Oktober 2017 ist er Rechtsanwalt (Syndikusrechtsanwalt) bei der Daimler AG.
Einleitung
Untersuchungsgegenstand - Untersuchungsziel - Untersuchungsgang
I. Einführung in die Problematik des »Missbrauchs einer SE«
Europäisierung der Arbeitnehmerbeteiligung durch die SE-Richtlinie - SE-Beteiligungsmodell als Gesichtspunkt bei der Rechtsformwahl
II. Konkretisierung der Missbrauchsschranke des Art. 11 SE-RL
Richtlinien-Vorgabe des Art. 11 SE-RL - Dogmatische Einordnung - Methodik der Normkonkretisierung - Ausfüllung des Art. 11 SE-RL mittels Normkonkretisierung - Prüfungsmaßstab für den »Missbrauch einer SE«
III. Legislative Konkretisierungen des Art. 11 SE-RL durch mitgliedstaatliche Umsetzungsgesetze
Stand der Umsetzungen des Art. 11 SE-RL in den Mitgliedstaaten - Umsetzung des Art. 11 SE-RL in Deutschland in §§ 43, 45 SEBG - Legislative Konkretisierungen des Art. 11 SE-RL in weiteren Mitgliedstaaten - Schlussfolgerungen aus dem Vergleich mit Konkretisierungen in anderen mitgliedstaatlichen Umsetzungsgesetzen
IV. Konkretisierung des »Missbrauchs der SE« durch Fallgruppen-Bildung
Missbrauch durch Maßnahmen bei der Gründung einer SE - Missbrauch durch Maßnahmen nach Gründung einer SE
V. Zusammenfassung der Ergebnisse der Untersuchung
Thesen
Anhang: Mitgliedstaatliche Regelungen zur Umsetzung von Art. 11 SE-RL
Literaturverzeichnis