Über Speisen, Getränke und Macht zwischen Spätantike und Karolingerzeit

Im vorliegenden Band werden die Ergebnisse der 29. und 30. Internationalen Symposien zu den Grundproblemen der frühgeschichtlichen Entwicklung im mittleren Donauraum vorgelegt. Im Rahmen der ersten Veranstaltung in österreichischen Mistelbach stand Macht und deren Niederschlag in archäologischen Quellen in Fokus. Während des folgenden Workshops in der mährischen Hauptstadt Brünn wurden Speisen, Getränke frühgeschichtlicher Eliten und damit verbundenen Fragen der Ernährung und Repräsentation diskutiert.
Beide Themenkomplexe verlangen nach einer interdisziplinären Herangehensweise. Um Macht und deren Manifestationen zu entschlüsseln, werden seit einigen Jahren vermehrt methodische Ansätze und wissenschaftstheoretische Konzepte aus der Soziologie, Kulturanthropologie und Ethnologie herangezogen. Der Produktion und dem Verzehr von Nahrungsmitteln und deren Zubereitung näher zu kommen, wird hingegen verstärkt mit den naturwissenschaftlichen Disziplinen zusammengearbeitet. Die hier vorgelegten Aufsätze spiegeln diese Interdisziplinarität anschaulich wieder und geben interessante Einblicke in aktuelle, einschlägige Forschungen.