Vorwort 
I. "dat se bliven ewich tosamende ungedelt"- Das Versprechen von Ripen 1460 
II. Der Vormärz und die Schleswig-Holsteinische Frage 
III. Die Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848-1851 
IV. Das Londoner Protokoll 
V. Novemberverfassung und Kriegsvorbereitungen Exkurs: Pläne und Aufmarsch 
VI. Bundesexekution und dramatis personae Exkurs: Waffen und Truppen 
VII. Einmarsch in Schleswig Exkurs: »Rolf Krake« und die Marine 
VIII. Die Räumung des Danewerks 
IX. Spannungen auf dem Weg nach Düppel 
X. ".als hätte die Hölle die Pforten geöffnet ." - Düppel 
Exkurs: Sanitätswesen, Kriegsgefangene und Hinterbliebene 
XI. Verhandlungen und Waffenstillstand 
XII. Der Krieg zur See 
Exkurs: Propaganda, Heldentum und Erinnerung 
XIII. Der Frieden von Wien 
Literatur
In jener Nacht, als die Dänen in aller Heimlichkeit abmarschierten, schlichen sich östlich von Missunde gegen 4 Uhr morgens die ersten preußischen Soldaten an das Ufer der Schlei. Sie hatten nicht nur die ganze Nacht im Dunklen gefroren, sie hatten auch nichts zu essen bekommen, da die Nachschubwagen nicht über die vereisten Straßen zu ihnen gelangt waren. Hinzu kam die Furcht, von den Dänen auf dem jenseitigen Ufer entdeckt zu werden. In Ruderbooten mussten die ersten Soldaten in der stockdunklen Nacht möglichst lautlos hinüberrudern, während am diesseitigen Ufer die ersten Pontons vorbereitet wurden. Nicht wenige litten unter den widrigen Umständen und der Furcht, an einem Himmelfahrtskommando teilzunehmen, wie der Jäger Wilhelm Kleinheidt in seinem Tagebuch schreibt: 
»Wir marschierten immer fort, bis daß wir abends gegen 9 ½ Uhr in der Gegend von Copperby, einem Dorf zwischen Arnis und Kappeln [.] ein Biwak beziehen mußten. [.] alles biwakierte, und zwar ohne Feuer und Stroh, damit wir uns nicht selbst den Dänen verrieten. Es war ein großes freies Feld, auf welchem der Schnee einen starken Fuß hoch lag denn es hatte während des ganzen Marsches fast fortwährend geschneit. Ein scharfer Nordwestwind wehte, und wir waren infolge des beschwerlichen Marsches sehr müde und naß geschwitzt. [.] Wir [.] setzten uns, einer neben und gegen den anderen, und versuchten so, etwas auszuruhen. Diejenigen, welche in der Mitte saßen, hatten es ziemlich gut, aber die an der äußersten Nordwestseite Sitzenden konnten es nicht lange dort aushalten; sie standen daher auf und setzten sich an die entgegengesetzte Seite. Nachts gegen 12 ½ Uhr wurden wir an die Gewehre gerufen; wir mußten [.] uns marschfertig machen. [.] Als wir nun angetreten waren, marschierten wir bis diesseits Kappeln. Hier sollte dann der Uebergang über die Schlei in Pontons stattfinden [.]. Als die ersten Pontons ungefähr an der anderen Seite sein konnten, herrschte diesseits eine lautlose Stille. Man hörte das Anlegen der Kähne, aber keinen Schuß. Dies ließ darauf schließen, daß sich kein Feind mehr vorfand.« (Kleinheidt, S.3) Ähnlich überrascht und wohl auch erleichtert waren die Österreicher weiter westlich. Der Generalstabsoffizier Wilhelm Ritter Gründorf von Zebegény (1832-1920) schreibt über den Befehl zur Stürmung des Danewerks: »Diese Angriff muß als ein an Wahnsinn grenzendes Unternehmen bezeichnet werden, wenn man erwägt, daß der ganze Boden, der zwischen uns und der dänischen Befestigungslinie lag, aus Moorgrund bestand, der nur halb gefroren und von einer fußhohen Schneeschicht bedeckt war. Die Operationen auf diesem Terrain schienen nicht nur schwierig, sondern auch höchst bedenklich.« (Ritter Gründorf von Zebegény, S.198)