Die Arbeit berührt einen wunden Punkt privat- und prozeßrechtlicher Dogmatik, der bisher nur in Teilaspekten näher erörtert und seitdem nicht mehr aufgegriffen wurde. Auch wenn man entgegen der herrschenden Rechtsprechung der Ansicht folgt, die Veräußerung gepfändeter Sachen durch Gerichtsvollzieher unterliege den gleichen Regeln wie der Erwerb aufgrund bürgerlichen Rechts, so ist es doch immerhin der Staat, der einem Drittberechtigten das Eigentum durch hoheitliche Gewalt entzieht, auch wenn - wie regelmäßig - der Erwerber das Dritteigentum zur Zeit des Erwerbs nicht kennt. Damit ist notwendig die Frage verbunden, ob die deutsche Dogmatik Art. 19 Abs. 4 GG ausreichend Rechnung trägt, wenn sie nach Abschluß der Versteigerung lediglich sekundäre Ansprüche des ehemaligen Dritteigentümers zuläßt, nicht aber die Verhinderung des endgültigen Erwerbs. Dieser Rechtsfrage geht die Arbeit nach.
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ISBN-13
978-3-7890-2957-8 (9783789029578)
Schweitzer Klassifikation