Die Konnektivität des Alltags durch das Internet der Dinge führt zu einer Steigerung von Sicherheit, Komfort, Effizienz und Nachhaltigkeit. Vernetzte Fahrzeuge (SmartCar), Haushaltsgeräte (SmartHome) oder medizinische Geräte (MedicalIoT) bergen indes auch Herausforderungen für das Strafrecht und das Strafprozessrecht. Nach Darstellung rechtstatsächlicher Grundlagen wird in materieller Hinsicht ausgeführt, warum aufgrund technischen Fortschritts und bisweilen unzulänglich ausgestalteter Strafnormen auf gegenwärtiges und zukünftiges Unrecht de lege lata nicht umfassend reagiert werden kann. In prozessualer Hinsicht wird erörtert, warum für technische Ermittlungsansätze mithilfe des Internets der Dinge in vielen Fällen keine Ermittlungsmaßnahme der StPO anwendbar ist und inwieweit solche Ermittlungen mit übergeordneten Grundsätzen wie bspw. dem Schutz des Kernbereichs höchstpersönlicher Lebensgestaltung oder der Selbstbelastungsfreiheit kollidieren.
Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Promotionspreis des Fachbereichs Rechtswissenschaft der FAU Erlangen-Nürnberg und mit dem Staedtler-Preis 2024.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2023
Univ. Erlangen-Nürnberg
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 228 mm
Breite: 156 mm
Dicke: 23 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-19056-0 (9783428190560)
Schweitzer Klassifikation
Florian Nicolai studied Law at the FAU Erlangen-Nuremberg and completed his legal clerkship in the district of the Higher Regional Court of Nuremberg. During his studies and clerkship, he worked at the Institute for Criminal Law at the FAU, initially as a student assistant and later as a research assistant. He obtained his doctorate in 2023 as part of the Research Training Group »Cybercrime and Forensic Computing« supported by the German Research Fund (DFG). Currently, Florian Nicolai holds the position of >Akademischer Rat a.Z.< at the FAU. Additionally, he is an associated researcher at the Swedish Law and Informatics Research Institute of Stockholm University.
Einleitung: Smarte Geräte - Smartes Strafrecht?
1. Rechtstatsächliche Grundlagen
Das Internet der Dinge (IoT) - Der Bezug zum Strafrecht - Das Strafrecht der Dinge
2. Das Internet der Dinge und das materielle Strafrecht
Materiellrechtliche Herausforderungen - Aktuelle Reformbestrebungen des Gesetzgebers - Fazit der materiellrechtlichen Betrachtungen
3. Das Internet der Dinge und das Strafprozessrecht
Das Internet der Dinge als digitale Ermittlungsperson - Grundrechtsschutz von IoT-Daten und Systemen - Strafprozessuale Eingriffsnormen für den Zugriff auf Daten, Geräte und Systeme des IoT - Strafprozessuale Grundsätze und Grenzen im Zusammenhang mit dem IoT - Fazit der strafprozessualen Betrachtungen
Schlussbemerkungen
Literatur- und Sachwortverzeichnis