Entsorgung organischer Abfälle in der Landwirtschaft

In Deutschland werden jährlich große Mengen an organischen Abfällen produziert, die einer Entsorgung zugeführt werden müssen. Dabei bietet die Landwirtschaft sowohl durch die landwirtschaftlichen Nutzflächen als auch durch den Tierbestand ein großes Potential für die Verwertung dieser Abfälle, was bisher auch weitgehend genutzt wurde. In den vergangenen Jahren, insbesondere seit dem Auftreten des ersten deutschen BSE-Falles im November 2000, ist jedoch vermehrt Kritik an dieser Form der Entsorgung l geworden. Diese richtet sich neben einer möglichen Übertragung von Krankheiten vor allem gegen einen Eintrag an Schadstoffen in die Umweltmedien und in die Nahrungskette des Menschen. Vor diesem Hintergrund befasst sich die Tobias Möllenhoff mit der Rechtmäßigkeit der Verwertung organischer Abfälle in der Landwirtschaft. Zu diesem Zweck werden zunächst die allgemeinen rechtlichen Anforderungen an die Entsorgung organischer Abfälle gleich einem allgemeinen Leitfaden dargestellt und durch Graphiken ergänzt. Anschließend wird auf der Basis der dargestellten Anforderungen untersucht, ob die derzeit praktizierte Entsorgung ausgewählter organischer Abfälle (Klärschlamm, Bioabfall, Tiermehl sowie Küchen- und Speiseabfälle) in der Landwirtschaft nach aktuellem naturwissenschaftlichem Kenntnisstand mit den europa- und bundesrechtlichen Anforderungen an die Entsorgung von Abfällen vereinbar ist. Rechtsprechung und Literatur finden dabei bis Oktober 2003 Beachtung. Auf der Basis der natur- und rechtswissenschaftlichen Erkenntnisse wird abschließend eine Prognose für die zukünftige Entwicklung der Entsorgung organischer Abfälle erstellt.