- Was ist eine Limited Company nach englischem Recht?- Chancen und Risiken / Vor- und Nachteile der Limited Company gegenüber der GmbH- Wie gründet man eine Limited?- Welches Recht gilt wo?- Mit der Limited durchs Geschäftsjahr - Der PraxisPlaner- Rechte und Pflichten des Limited-Gesellschafters und -Geschäftsführers- Wie haftet der Limited-Geschäftsführer: Notfall-Kit 1- Was tun, wenn Pflichten versäumt wurden: Notfall-Kit 2- Lexikon die wichtigsten englischen Rechtsbegriffe- Musterverträge, Musterschreiben und Formulare- Interaktive Haftungs- und Rechtsform-Checks auf CD-ROM
Über zwei Jahre hat die Vorbereitung gedauert, bis die größte Unternehmensreform der deutschen Nachkriegsgeschichte beschlossen war. Aus der 2006 noch angedachten "B-GmbH" wurde nun eine haftungsbeschränkte "Unternehmergesellschaft" ("UG haftungsbeschränkt"). Diese Unternehmergesellschaft ist eine GmbH, die bereits mit einem eingezahlten Stammkapital von einem Euro gegründet werden kann.Grund für die Einrichtung einer solchen Unternehmensform war die Konkurrenz aus Großbritannien. 2002 hatte ein europäischesGerichtsurteil für viel Aufregung gesorgt, das es auch in Deutschland ermöglichte, eine englische Limited zu gründen und mit ihr in Deutschland tätig zu sein. Die britische Gesellschaftsform wurde schnell zum Exportschlager. Denn sie ist wie die deutsche GmbH haftungsbeschränkt, benötigt jedoch keine 25.000 Euro Stammkapital. Außerdem kann sie ohne Notarkosten schnell gegründet werden. Existenzgründer konnten somit ohne hohe Gründungskosten und innerhalb weniger Tage eine Kapitalgesellschaft mit allen Vorteilen gründen.Ein weiterer Grund für den Gründungsboom der Limited lag darin, dass der Gesetzgeber den Kauf sogenannter Vorrats-GmbHs erschwert hatte. Damals gab es Gründungsagenturen, die GmbHs sozusagen auf Vorrat im Handelsregister eingetragen hatten. Eine solche Vorrats-GmbH konnte man bereits ab 1.500 Euro erwerben, ohne sofort das nötige Stammkapital nachweisen zu müssen. Denn dieses Stammkapital war nur bei der Gründung nötig, nicht beim Kauf einer GmbH. Nachdem der Gesetzgeber diese Praxis untersagt hatte, musste man auch bei einer Vorrats-GmbH dem Handelsregister das Stammkapital nachweisen. Gleichzeitig hatten die Verkäufer beim Verkauf einer Vorrats-GmbH für den Nachweis des Stammkapitals zu sorgen. War hier das Stammkapital nicht korrekt eingezahlt worden, konnte bei Insolvenz auch der Verkäufer haftbar gemacht werden. Damit hat sich schlagartig die Zahl der GmbH-Käufer verringert, der Weg für die Limited war geebnet.