Seit den Anpassungen durch das Kindschaftsrechtsreformgesetz im Jahr 1998 blieben die abstammungsrechtlichen Regelungen im BGB weitgehend unverändert. Die geltende Rechtslage begegnet damit nicht mehr einer gewachsenen Vielfalt moderner Familienformen, die abseits des verschiedengeschlechtlichen Zwei-Eltern-Modells stehen. Eine grundlegende Reform der §§ 1591 ff. BGB wird insofern nicht nur gesellschaftlich-politisch, sondern auch vielfältig in der Rechtswissenschaft gefordert. Die Arbeit betont die Notwendigkeit, das Kindeswohl in den Vordergrund eines »Rechts der Eltern-Kind-Zuordnung« de lege ferenda zu stellen. Was dem Wohl des Kindes dient, wird unter Rückgriff auf entwicklungspsychologische und soziologische Erkenntnisse im Einzelfall ermittelt. Rekurriert wird auch auf rechtsvergleichende Elemente. Das Produkt der Arbeit stellt eine vollständige Neukonzeption des geltenden Abstammungsrechts auch unter der Einbeziehung von Leihmutterschaften und Mehrelternschaften dar.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2024
Universität Düsseldorf
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
3
3 s/w Abbildungen
3 Abb.; 421 S., 3 schw.-w. Abb.
Maße
Höhe: 229 mm
Breite: 155 mm
Dicke: 25 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-19424-7 (9783428194247)
Schweitzer Klassifikation
Ole Lueg studied law at the Heinrich Heine University in Düsseldorf. After completing his first state examination in 2022, he worked as a research assistant in the »Empolyment & Incentives« practice group of an international law firm from February 2023 to February 2024. Following this activity, he returned to the Chair of Civil Law, Private International Law and Comparative Law as well as Private Insurance Law of Prof. Dr. Dirk Looschelders. Ole Lueg's doctoral thesis was accepted by the Faculty of Law of the University of Düsseldorf in the summer semester of 2024.
A. Einleitung
B. Grundlagen des Kindeswohls
C. Das geltende Abstammungsrecht und seine Entwicklung
D. Die Bedeutung des Kindeswohls bei der Eltern-Kind-Zuordnung aus der Sicht des Gesetzgebers
E. Das Kindeswohl und die Statusprinzipien
F. Recht der »Abstammung« als »Verstarrung« der elternschaftlichen Zuordnung?
G. Moderne Familienformen im »Recht der Eltern-Kind-Zuordnung«
H. Elternschaften im Rechtsvergleich
I. Verordnungsvorschlag zur Elternschaftsanerkennung der Kommission
J. Reformgedanken zum geltenden Abstammungsrecht
K. Modell eines Rechts der Eltern-Kind-Zuordnung de lege ferenda
L. Das »kleine Sorgerecht«
M. Gedanken der Initiative »Leitplanken für die Reform des Abstammungsrechts« vom 5. Mai 2023
N. Zusammenfassung und Ergebnisse der Arbeit