Lange Jahre hat die Presse vom US-Militär einen umfangreicheren Zugang zum Kriegsgeschehen gefordert, im jüngsten Irakkonflikt hat sie ihn bekommen. Das Jahr 2003 markierte eine Wende in den Arbeitsbedingungen für Kriegsberichterstatter. Journalisten durften so nah an die Frontlinie wie seit dem Vietnamkrieg vor drei Jahrzehnten nicht mehr. In einer Kehrtwende seiner Informationspolitik rekrutierte das Pentagon eine Truppe von rund 900 Reportern, Kameramännern und Fotografen als sogenannte "Embedded Journalists". Die Berichte der eingebetteten Reporter von der Kriegsfront riefen allerdings eine kontrovers geführte Diskussion in allen Medien hervor. Die Fachwelt war sich nicht einig, ob das Programm zum Informationsgewinn der Leser und Zuschauer beitragen werde oder ob die eingebetteten Journalisten lediglich eine wohlklingende Begleitmusik zu erfolgreich geführten Schlachten der alliierten Truppen anzustimmen hätten. Objektivitätsverlust der Reporter und Einflußnahme des Militärs auf die Berichterstattung waren Befürchtungen der Kritiker des Embeddings. Nach ihrer Rückkehr aus dem Irak hat der Autor David Kryszons Frontreporter im Rahmen einer Meinungsbefragung mit den wesentlichsten Vorwürfen der Embedding-Gegner konfrontiert. Sie erhielten Gelegenheit, zu den öffentlich geäußerten Kritikpunkten Stellung zu nehmen. Ziel der Untersuchung war dabei eine Klärung der Frage, ob Embedding für die Zukunft als Instrument der Kriegsberichterstattung für Journalisten geeignet ist - zum Nutzen der Leser und Zuschauer. Das Buch richtet sich an Medienschaffende und die politisch interessierte Öffentlichkeit.
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ISBN-13
978-3-8364-1119-6 (9783836411196)
Schweitzer Klassifikation