Als der Inhalt der Publizitätsrichtlinie in den europäischen Rechtsetzungsgremien beraten wurde, prallten unterschiedliche Verständnisse vom Umfang der Vertretungsmacht in Kapitalgesellschaften aufeinander. In der Publizitätsrichtlinie wurde schließlich das Prinzip der unbeschränkten und unbeschränkbaren Vertretungsmacht statuiert. Jessica Kroepels befasst sich mit der Frage, ob der deutsche Gesetzgeber die Publizitätsrichtlinie bei der Regelung der statutarischen Aufsichtsratsermächtigung und der Vorstandsermächtigung im deutschen Aktienrecht hinreichend beachtet hat. Überprüft wird die Gemeinschaftskonformität der in § 78 III 2, IV des deutschen Aktienrechts getroffenen Regelungen anhand der Vorgaben der Publizitätsrichtlinie. Dabei kommt die Autorin zu dem Ergebnis, dass weder die statutarische Aufsichtsratsermächtigung noch die Vorstandsermächtigung den Anforderungen der Publizitätsrichtlinie genügt.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2011
FU Berlin
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-13877-7 (9783428138777)
Schweitzer Klassifikation
Jessica Kroepels wurde 1977 in Hamburg geboren. Von 1996 bis 1998 studierte sie Rechtswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. Das erste und zweite juristische Staatsexamen absolvierte sie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München mit Schwerpunkt im Handels- und Gesellschaftsrecht bzw. im Wirtschaftsrecht. Von 2003 bis 2004 absolvierte die Autorin ein Master of Business Administration-Studium in Barcelona, Spanien. Seit 2006 ist sie als Anwältin u.a. in dem Bereich des europäischen Gesellschafts- und Versicherungsrechts tätig.
A. Einführung in die ThematikDie Fragestellung der Studie - Illustration der Fragestellung anhand eines Beispielfalls - Zum Stand der Forschung - Der Gang der UntersuchungB. Grundlagen der PublizitätsRiLDie Bedeutung der PublizitätsRiL auf internationaler Ebene und ihre Entstehungsgeschichte - Drittschutz als Regelungsziel der PublizitätsRiL - Regelungsstruktur und der Regelungsgegenstand der PublizitätsRiLC. Zweifel an der Vereinbarkeit der statutarischen Aufsichtsratsermächtigung gemäß § 78 Abs. 3 S. 2 AktG mit den Vorgaben der PublizitätsRiLDie Fragestellung der Untersuchung - Die Grundlagen der Vertretung der Gesellschaft und die Rolle der statutarischen Aufsichtsratsermächtigung gemäß § 78 Abs. 3 S. 2 AktG - Die Vereinbarkeit der statutarischen Aufsichtsratsermächtigung gemäß § 78 Abs. 3 S. 2 AktG mit den Vorgaben des Art. 2 - Die Vereinbarkeit der statutarischen Aufsichtsratsermächtigung gemäß § 78 Abs. 3 S. 2 AktG mit den Vorgaben des Art. 9 Abs. 3 - Ein Ausblick: Die Konsequenzen für die Anwendung des § 78 Abs. 3 S. 2 AktG auf nationaler EbeneD. Zweifel an der Vereinbarkeit der Vorstandsermächtigung gemäß § 78 Abs. 4 AktG mit den Vorgaben der PublizitätsRiLDie Fragestellung der Untersuchung - Die Rolle der Vorstandsermächtigung gemäß § 78 Abs. 4 AktG im aktienrechtlichen Vertretungsrecht - Die Vereinbarkeit der Vorstandsermächtigung gemäß § 78 Abs. 4 AktG mit den Vorgaben des Art. 2 - Die Vereinbarkeit der Vorstandsermächtigung gemäß § 78 Abs. 4 AktG mit den Vorgaben des Art. 9 - Ausblick: Die Konsequenzen für die Anwendung des § 78 Abs. 4 AktG auf nationaler EbeneE. Das Ergebnis der UntersuchungDie statutarische Aufsichtsratsermächtigung gemäß § 78 Abs. 3 S. 2 AktG und ihre Vereinbarkeit mit der PublizitätsRiL - Die Vorstandsratsermächtigung gemäß § 78 Abs. 4 AktG und ihre Vereinbarkeit mit der PublizitätsRiLLiteratur- und Stichwortverzeichnis