Rezensionen / Stimmen
Zur Vorauflage
„... Einen Wegweiser durch alle dieses Instrument betreffenden Fragestellungen bietet das vorliegende, in der Reihe der FamRZ-Bücher erschienene Werk, welches der Autor, seines Zeichens Fachanwalt für Familienrecht, bereits in 6. Auflage betreut. Dieser ist wie kein anderer in dieser Materie zuhause; allein seine eigenen Beiträge füllen zwei Seiten des Literaturverzeichnisses. Diese herausragende Sachkunde ermöglicht eine umfassende, dabei aber stets praktisch orientierte und zudem hervorragend lesbare Darstellung auch wirtschaftlich und rechtlich komplexer Fragestellungen.
Wie der Titel verspricht, liegt die inhaltliche Besonderheit des Buches darin, dass die ausführliche Darstellung der Rechtslage nur als Grundlage für strategische Erwägungen dient. Und hier sind die Optionen ebenso zahlreich wie Fehlerquellen, die es zu vermeiden gilt. So hängt schon die Frage, ob überhaupt ein Teilungsversteigerungsverfahren zu erwägen ist, nicht nur von dem Ziel, z. B. der Sicherung des eigenen Verbleibs in der Immobilie oder einer möglichst gewinnbringenden Veräußerung, ab, sondern auch z. B. von der dinglichen Belastung der Immobilie und ggf. bestehenden schuldrechtlichen Ansprüchen gegenüber dem Partner; zudem sind steuerliche Auswirkungen zu beachten.
Während diese Grundfragen im ersten Kapitel zur „Ausgangslage" besprochen werden, wenden sich die folgenden Kapitel der Antragstellung, Einstellungsmöglichkeiten und der Frage des Verfahrensbeitritts zu. Kernstück des Werkes sind dann die beiden langen Kapitel zur Vorbereitung und Durchführung des Versteigerungstermins, die sicherlich auch für erfahrene Familienrechtler eine weitgehend unbekannte Materie betreffen. Abgeschlossen wird das Werk mit Ausführungen zur Erlösverteilung und zu den Kosten.
In rechtlicher Hinsicht beleuchtet das Werk sämtliche mit der Teilungsversteigerung zusammenhängenden Fragen umfassend unter extensiver Auswertung von Rechtsprechung und Literatur, was auch der Umfang von 428 Seiten und das allein 12 Seiten umfassende Literaturverzeichnis zeigen. Das Buch ist dabei hochaktuell. So wird z. B. zur kontrovers diskutierten Frage der Zulässigkeit der Teilungsversteigerung schon vor der rechtskräftigen Scheidung die Entscheidung des BGH v. 16.11.2022, FamRZ 2023, 352, bereits auf zwei Seiten umfassend in ihren Auswirkungen dargestellt. Dabei wird stets die Perspektive aller am Verfahren beteiligter Personen – Antragsteller, Antragsgegner, aber auch Bieter und Rechtspfleger – gleichwertig in den Blick genommen. Ausgehend von einer Analyse der rechtlichen Lage werden wirtschaftliche Gesichtspunkte bis hin zu steuerlichen und kostenrechtlichen Fragen ebenso wie anwaltliche Haftungsrisiken dargestellt. Hieraus werden mögliche Strategien und Abwehrstrategien entwickelt und hinsichtlich ihrer Risiken ausgewogen beschrieben. Dabei ist der Text sehr gut lesbar.
Der praktische Anspruch wird durch Instrumente wie optisch hervorgehobene Praxistipps, Zusammenfassungen, Checklisten und Diagramme umgesetzt. Die Orientierung im Buch gelingt durch den gut strukturierten Auf bau bei klarer Gliederung auch mit Randnummern, durch optisch hervorgehobene Stichworte und durch den umfassenden Apparat mit ausführlichem Inhalts- und Stichwortverzeichnis problemlos. Eine hervorragende Idee ist in diesem Zusammenhang auch das im Anhang befindliche ABC zur Teilungsversteigerung, welches zu spezifischen Fragen nicht nur bereits eine kurze Antwort gibt, sondern auch gebündelt auf Rechtsprechung, Literatur und die ausführliche Darstellung in diesem Werk verweist.
Als Grundlage für die erfolgreiche Beratung von Mandanten in einer zentralen Nachtrennungsproblematik gehört das Buch also definitiv auf den Schreibtisch jedes Familienrechtsanwalts. Aber auch Rechtspfleger und Richter finden hier einen Zugang zu einer häufig als fremd empfundenen Rechtsmaterie." (Richter AG Dr. Torsten Obermann, FamRZ 2023, 1192)
... Fazit: In der heutigen Zeit aktueller und notwendiger denn je. Das Werk ist – nach wie vor – unbedingt empfehlenswert."(RA/FA FamR Jörg Kleinwegener, FuR 2023, 381 f.)
„... Für die effektive Gestaltung des Versteigerungsverfahrens und die fundierte Wahrnehmung der Rechte des Mandanten führt ein Weg am Kogel nicht vorbei." (Rechtsanwalt und Notar Ulf Schönenberg-Wessel, ZErb 2023, 399)
„... Die Teilungsversteigerung ist auch für den im Familienrecht versierten Juristen i.d.R. ein weitgehend unbekanntes Gebiet. Die Übernahme von Mandaten aus diesem Bereich kann eine Vielzahl von Regressgefahren mit sich bringen. Wie so oft können diese Gefahren jedoch durch eine intensive Befassung mit dem Thema wenn nicht vermieden, so doch jedenfalls minimiert werden. Dafür ist die Neuauflage der Strategien bei der Teilungsversteigerung des Familienheims hervorragend geeignet. Das Werk besticht durch einen am Verfahren orientierten Aufbau, die vollständige Darstellung der Probleme mit Verweisen auf die jeweilige – vor allem höchstrichterliche – Rechtsprechung, einen immer vorhandenen Praxisbezug und nicht zuletzt ein ausführliches Stichwortverzeichnis, so dass die Anschaffung allen, die sich mit der Teilungsversteigerung beschäftigen (müssen), dringend zu empfehlen ist." (Direktor des AG a.D. Dr. Michael Giers, famrb 2023, 176)
„... Alles in allem: Der Band von Walter Kogel ist ein echtes, durch langjährige Erfahrung geprägtes Praktikerwerk, das sehr dabei hilft, den Ablauf, die Schwierigkeiten und die Herausforderungen eines Teilungsversteigerungsverfahrens besser nachvollziehen und bewältigen zu können." (Richter am KG Dr. Martin Menne, RpflStud 2023, 200)
„... Kogel, der Doyen der Teilungsversteigerung (im ausführlichen Literaturverzeichnis mit 28 Beiträgen erwähnt), hat den Umfang des Werks um einiges erweitert. Es sind zwar nominell nur 16 Seiten, aber durch den löblichen Wegfall des Abdrucks des ZVG sind es effektiv 41 Seiten mehr. Wer sich topaktuell informieren möchte - so ist BGH (v. 16. 11. 2022 - XII ZB 100/22, ZfIR 2023, 281 (m. Anm. Ertle, S. 287); s. hierzu Anm. Nr. 1017) noch kurz vor Redaktionsschluss verarbeitet worden - greife zum Kogel, die 6." (Dipl.-Rpfl. Gerhard Schmidberger, ZfIR 2023, 297)