Zur Alltagskultur in der Deutschen Demokratischen Republik gehörte ganz selbstverständlich und allgegenwärtig auch die Zigarette. Von der Insel Rügen bis in den Thüringer Wald inhalierten ostdeutsche Raucherinnen und Raucher "ihren" blauen Dunst.
Wie erinnern sich Menschen an ihre erste Salem als Jugendliche, was war mit dem Genuss einer Cabinet im Kollegenkreis verbunden oder wie wurde den Gästen von Geburtstagsfeiern eine f6 angeboten? Im Zentrum der Dissertationsschrift steht die Frage, welchen individuellen und gesellschaftlichen Stellenwert das Rauchen im "Arbeiter-und-Bauern-Staat" hatte. Inwiefern waren staatlicherseits gewollte oder unbeabsichtigte politische Dimensionen mit dem Rauchen verknüpft? Gab es womöglich Zigarettenmarken oder ein spezifisches Rauchverhalten, das Distanz oder gar Kritik am SED-Regime zum Ausdruck brachte?
Die Untersuchung analysiert das Rauchverhalten ostdeutscher Raucherinnen und Raucher in unterschiedlichen räumlichen wie zeitlichen Kontexten. So entsteht ein facettenreiches Bild der Bedeutung des Rauchens im Sozialismus.
Reihe
Die Kulturen der Zigarette und die Kulturen des Politischen: Zur Sprache der Produkte im 20. und 21. Jahrhundert
4
Sprache
Verlagsort
Kromsdorf/Weimar
Deutschland
Illustrationen
voraussichtlich 20 Farbabbildungen
Maße
ISBN-13
978-3-89445-538-5 (9783894455385)
Schweitzer Klassifikation