Clever, witzig und wild: mit ihrem neuen Roman erobert Verena Keßler das Fitnessstudio literarisch und »pusht ihre Hauptfigur bis ans Limit.« (Jessica Lind)
Glänzende Spiegel, definierte Körper, legere Flirts am Tresen. Die Protagonistin in Verena Keßlers knalligem Roman liebt ihren neuen Job im MEGA GYM. Es gibt keinen Leistungsdruck, keine Überstunden, dafür liebenswerte Kolleginnen und einen Chef, der stolzer Feminist ist. Alles perfekt, wäre da nicht die klitzekleine Lüge, zu der sie sich im Einstellungsgespräch hat hinreißen lassen. Sie habe kürzlich erst entbunden, hat sie behauptet, und jetzt wollen alle Babyfotos sehen und fragen ständig nach "dem Kleinen". Doch erst, als Bodybuilderin Vick auftaucht, wird klar, dass ein erfundenes Kind nicht das einzige Geheimnis dieser verschwiegenen Erzählerin ist. Eine Geschichte über Obsession, Ehrgeiz und die selbstzerstörerische Kehrseite schöner Oberflächen.
Rezensionen / Stimmen
»Maximal unterhaltsam .. Dieses Buch geht rein wie eine gute Techno-Spinning-Class: rasant, verschwitzt, auf 192 Seiten keine Sekunde zu lang.« Thore Rausch, Süddeutsche Zeitung, 22.08.25
»>Gym< ist ein Text über Leistung, Selbstgeißelung und Schönheit . Trotz der unzuverlässigen Erzählerin liest der Roman sich leicht. Grund dafür ist Keßlers Humor ... Der zackige Text ist voll von Pointen und Wortneuschöpfungen, voller Wut und Egoismus. ... Gern säße man noch ein paar Kapitel länger mit dieser tief verstörten, wortgewandten Erzählerin in der Kabine.« Susanne Romanowski, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 24.08.25
»Der Roman balanciert pointiert zwischen schwarzem Humor, gesellschaftlicher Analyse und bitterer Wahrheit. Ein kluge, bissig-sarkastischen Buch über Köpernoremen, Zugehörigkeit und Menschsein im Kapitalismus." Marah Reikli, Annabelle, 5.9.25
»Im >Gym< hat das testosterongesteuerte Heldentum noch ein letztes Refugium. Dass diese Einrichtung mit ihren Stereotypen, Riten und theatralen Gebärden bislang kaum Eingang in die Literatur gefunden hat, ist mehr als überraschend. Äußerst erfreulich ist daher, dass sich nun Verena Keßler dieses Soziotops angenommen hat.« Björn Hayer, Der Freitag, 28.08.25
»Keßler legt nahe, dass unsere in Beruf wie Freizeit auf Konkurrenz ausgelegte Gesellschaft Persönlichkeitsstörungen eher befördert oder jedenfalls deren (Selbst-)Erkenntnis verhindert. Das Gym ist ein symbolischer Ort, an dem die Orientierung an äußeren, von ästhetischen Idealen längst abgekoppelten Standards... zum Ventil potentiell krankhaften Ehrgeizes wird, ebenso wie die Karriere in der durchquantifizierten Arbeitswelt.« Richard Kämmerlings, Welt am Sonntag, 17.08.25
»Der Roman präsentiert eine sorgfältig gebaute und ziemlich abgründige Geschichte .. Verena Keßler erzählt zügig und klar, charakterisiert Personen in knappen Szenen und kurzen Dialogen, setzt im Vorbeigehen Pointen . Hier kann eine schreiben . jedenfalls sitzt jedes Wort, und es ist eine Freude, das zu lesen. . Es ist immer noch äußerst erfreulich, wenn eine Autorin so nah dran ist an ihrer Zeit und so gut, dass sie die Gegenwart, ihre Normen, ihre Sprache, ihren Irrsinn scheinbar mühelos vorführen kann.« Sabine Rohlf, Berliner Zeitung, 23.08.25
»Ein wildes Trainingstagebuch . hyperbolische Situationskomik, muskelsaure Satire und Momfluencer-Gags« Jan Drees, Deutschlandfunk, 22.08.25
»Spaß hat man beim Lesen, es ist aber auch ein kritischer Roman, der Tendenzen der Gegenwart in den Bereichen Selbstoptimierung und Leistungsdenken hinterfragt. Und da wird der Roman auch ein bisschen düster. ...Erzählerisch und sprachlich ganz toll umgesetzt, durch Humor, durch sprachliche Präzision. Es ist psychologisch sehr überzeugend erzählt, wie sich diese Figur hineinsteigert in ihren Wahn.« Katharina Herrmann, Deutschlandfunk Kultur, 01.09.25
»In der Erzählung steckt einiges an Zeitdiagnose. Ein Millennial-Roman durch und durch... Verena Keßler verhandelt amüsant Leistungsdruck, Kontrolle, Körperbilder und Soziale Medien.« Nina Wolf, SWR lesenswert, 16.08.25
»Wie temporeich und pointiert die Leipziger Autorin das Doppelleben ... beschreibt, ist herausragend und zunächst noch urkomisch.... Es ist mindestens so grotesk, wie es Keßler skizziert.« Felix Eisenreich, Kulturnews, 7.9.25
»>Gym< ist eine immersive Erfahrung, ein >Fest< für alle Sinne: Wir hören die reißenden Muskelfasern und spüren die schmerzenden Glieder, wir riechen den Schweiß und schmecken rohes Fleisch. Das ist mitunter brutal und unappetitlich, aber - vor allem, weil wir es aus weiblicher Perspektive lesen - gleichermaßen wohltuend und erfrischend. ... Feministischer Bodyhorror, der einen Mordsspaß macht. Das wahre Körpergrauen steckt für Verena Keßler ohnehin in unserer magersüchtigen Realität, in der Hunger hip und skinny chic ist.« Alexandra Friedrich, NDR Kultur, 01.09.25
»Schonungslos hält Keßler allen, die Ehrgeiz, Verbissenheit und Perfektionsdruck kennen, den Spiegel vor und treibt ihre Protagonistin in einen Wahn, aus dem es kein Entkommen gibt - #unhingedwomen at its best.« Linn Könnecke, Emotion, 02.09.25
»Nicht zufällig wechselt der Tonfall von witzig auf wahnwitzig und zeigt Keßlers Talent für hervorragend konstruierte, literarische Irreführung mit schonungsloser Gesellschaftskritik.« Katharina Sachs, Buchkultur 04/2025
»Der Roman macht unglaublich Spaß zu lesen. Er ist schnell, smart, schlau geschrieben. Aber er ist auch psychologisch intelligent.« Meike Stein, Papierstau-Podcast, 27.8.25
»Ich bin echt beeindruckt von dem Buch! ... Es macht so viel Spaß auf so vielen Ebenen.« Robin Schneevogt, Papierstau-Podcast, 27.8.25
»Starke Frauenfiguren prägen diesen kurzweiligen Roman und treiben ihn voran. >Gym< ist allerbeste Unterhaltung und bedient sich gängiger Themen und Klischees, die dem Fitness- und Optimierungs-Kosmos innewohnen, ohne dabei platt zu wirken.« Norbert Windeck, Aachener Zeitung, 16.08.25
»Aus erzählerischer Präzision entfaltet sich eine ganz hintergründige Komik, die pointiert eine Gesellschaft zwischen Optimierungswahn und Körper-Beherrschung beschreibt.« Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung, 16.08.25
»Humorvoll und entlarvend.« Lena Langecker, Myself, 12.08.25
»Hart, aber faszinierend.« Claudia Hubmann, Maxima, 28.08.25