Die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde im Kontext der Neuen Diplomatiegeschichte bislang kaum erforscht. Diese Studie untersucht das diplomatische Handeln von Johann Maria Warschitz (┼ 1541/42), der in dieser Umbruchsphase für Pfalzgraf Friedrich sowie die Habsburger als Gesandter europaweit tätig war. Mit dem in sechs Leinentaschen gelagerten Archiv dieses Akteurs liegt ein einzigartiger Bestand vor, der durch Quellen in österreichischen und italienischen Archiven ergänzt wird. Bei der praxeologischen Analyse stehen Warschitz' weit verzweigte Netzwerke, seine vielseitigen Rollen, ökonomischen Interessen sowie seine Schriftpraktiken im Vordergrund. Die Untersuchung zeigt, wie Warschitz aktiv das diplomatische Geschehen mitgestaltete und dabei seine eigenen Ressourcen vermehrte. Gleichzeitig liefert die Studie neue Einblicke in die 'erste Sattelzeit der Diplomatie' um 1500, in der sich die Handlungslogiken in den europäischen Außenbeziehungen grundlegend veränderten.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2023
Universität Regensburg
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Illustrationen
inkl. 14, teilw. farb. Abb.
Maße
Höhe: 233 mm
Breite: 162 mm
Dicke: 40 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-412-53229-1 (9783412532291)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Georg Kaulfersch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Geschichte (Frühe Neuzeit) der Universität Regensburg.