Nach 1918 fanden Pläne zur Auflösung und Neubildung historischer Länder Verbreitung. Bis zum nationalsozialistischen Machtantritt wurde darüber debattiert, ob das Reich weiter in seiner bundesstaatlichen Konstruktion getragen werden sollte oder ob es als Republik nicht besser in einem Einheitsstaat aufgehoben sei. Untersucht werden die disparaten Interessen und kommunikativen Strategien, die in dieser Zeit auf eine Reform der Reich-Länder-Beziehungen abzielten und die die Bindungen der Weimarer Zeitgenossen an die traditionelle föderative Ordnung lockerten. Die Darstellung verlässt die Eigenlogik begrenzter regionaler Probleme und greift über einen traditionellen politikgeschichtlichen Ansatz hinaus: Das Streben nach dem perfektionierten Bundesstaat wird aus den modernen Tendenzen verdichteter Kommunikation, Urbanisierung und wirtschaftlicher Verflechtung heraus begründet.
Reihe
Thesis
Habilitationsschrift
2010
Universität Duisburg-Essen
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
10 s/w- Abb. und Karten
10 s/w- Abb. und Karten
Maße
Höhe: 23.5 cm
Breite: 16 cm
Dicke: 3.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-412-20791-5 (9783412207915)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Prof. Dr. Anke John lehrt Geschichtsdidaktik an der Universität Jena.