Beleidigungen in sozialen Netzwerken können weitreichende Folgen für Betroffene, Dritte und die Gesellschaft haben. Diese Arbeit analysiert unter Zugrundelegung des systemkritischen Rechtsgutsbegriffs zunächst, inwiefern die betroffenen Interessen strafrechtlich schützenswert sind. Im nächsten Schritt wird untersucht, ob die als Rechtsgut ausgemachten Interessen durch § 185 StGB de lege lata geschützt werden können. Dabei wird unter anderem herausgearbeitet, welche Auswirkungen die Kundgabe einer Beleidigung in einem sozialen Netzwerk auf das Rechtsgut der Ehre hat. Zudem erfolgt eine ausführliche Auseinandersetzung mit möglichen Deliktsstrukturen. So wird etwa das Rechtsgut der Meinungsfreiheit dritter Nutzer:innen durch die Deliktsstruktur des Kumulationsdelikt über § 185 StGB als geschützt angesehen. Abschließend wird eine mögliche Reformierung des § 185 StGB vorgeschlagen, unter anderem durch die Einführung neuer Tatbestandsmerkmale zum Schutz bestimmter Rechtsgüter.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2024
Universität Freiburg/Br.
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
6
6 s/w Abbildungen
6 Abb.; 303 S., 6 schw.-w. Abb.
Maße
Höhe: 231 mm
Breite: 157 mm
Dicke: 18 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-19528-2 (9783428195282)
Schweitzer Klassifikation
Lea Jäger studied law at the University of Freiburg and the University of Aberdeen. She then completed her doctorate under the supervision of Prof. Dr. Roland Hefendehl and worked as a research assistant at the Institute of Criminology and Economic Criminal Law. She has been serving her legal traineeship at the Karlsruhe Higher Regional Court since October 2024.
§ 1 Einleitung
§ 2 Soziale Netzwerke
§ 3 Hass im Netz - Notwendige Vorüberlegungen
§ 4 Folgen von öffentlich zugänglichen Beleidigungen in sozialen Netzwerken
§ 5 Einordnung der betroffenen Interessen als Rechtsgüter
§ 6 Fragen der Deliktsstruktur
§ 7 Gesetzliche Ausgestaltung des § 185 StGB de lege ferenda
§ 8 Schlussbetrachtung