Mineralische Abfälle bilden mit etwa 60 Prozent des gesamten Abfallaufkommens in Deutschland den mengenmäßig größten Abfallstrom. Sie werden - zunehmend im Wege der Abfallverwertung - auf und im Boden entsorgt, oftmals zur Verfüllung von dem Bergrecht unterliegenden Tagebauen.Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist das umweltrechtliche Regime, das die Verwertung mineralischer Abfälle in und auf dem Boden regelt. Zunächst werden die abfallrechtlichen Bestimmungen dargestellt, darunter die bedeutsamen Fragen, wann eine Abfallverwertung vorliegt und wie sie von der Abfallbeseitigung abzugrenzen ist. Es folgt eine Analyse der bodenschutz- und wasserrechtlichen Zulässigkeitsvoraussetzungen, die den Regelungen zum vorsorgenden Boden- und Grundwasserschutz zu entnehmen sind. Abschließend wird geprüft, welche naturschutzrechtlichen Anforderungen für diese Art der Abfallverwertung gelten.
Rezensionen / Stimmen
»Auf diese Weise entsteht ein handbuchartiges Werk, mit dessen Hilfe es möglich ist, alle abfall-, wasser- und bodenschutzrechtlichen Detailfragen zu lösen, die sich bei der Verwertung von mineralischen Abfällen in und auf dem Boden stellen. Darin liegt der große Wert der Untersuchung - sie gibt verlässliche praktische Antworten auf die vielfältigen Rechtsfragen dieser Materie.« RA Prof. Dr. Alexander Schink, in: Umwelt- und Planungsrecht, 4/2015»Holzapfel führt detailreich und sehr gut verständlich sowie argumentativ überzeugend durch die relevante Thematik. Mit der eingehenden Diskussion der geplanten Mantelverordnung leistet sie gleichzeitig einen konstruktiven wissenschaftlichen Beitrag zur aktuellen Rechtsentwicklung.« Dr. Armin von Weschpfennig, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 22/2015
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2013
Universität Rostock
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-14258-3 (9783428142583)
Schweitzer Klassifikation
Nadine Holzapfel studierte Rechtswissenschaften an der Eberhard Karls Universität in Tübingen und Verwaltungswissenschaften an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Das Referendariat absolvierte sie am Oberlandesgericht in Karlsruhe. Nach Abschluss der zweiten juristischen Staatsprüfung im Jahr 2006 nahm sie in Bremen die Tätigkeit als Rechtsanwältin auf. Seit 2014 ist sie in einer überörtlichen Kanzlei am Standort Stuttgart beschäftigt und berät im Bereich des öffentlichen Rechts.
A. Einleitung und ProblemaufrissB. Tatsächlicher Hintergrund der UntersuchungAnfall mineralischer Abfälle - Einsatz mineralischer Abfälle - Zusammensetzung und Belastung mineralischer Abfälle - Folgen von Anfall und Einsatz mineralischer AbfälleC. Instrumente zur Umsetzung von Ressourcen- und UmweltschutzInstrumente zur Ressourcenschonung - Untersuchung des abfallrechtlichen und medienschützenden InstrumentariumsD. Untersuchungsrelevante ZulassungsregimeAbfallrechtliche Planfeststellung oder Genehmigung - Immissionsschutzrechtliche Genehmigung - Baugenehmigung - Abgrabungsgenehmigung - Bergrechtliche Betriebsplanzulassung - Straßenrechtliche Planfeststellung - Wasserrechtliche Planfeststellung oder ErlaubnisE. Anforderungen des AbfallrechtsAbfall - Ausnahmen vom Geltungsbereich des Kreislaufwirtschaftsgesetzes - Abgrenzung der Abfallverwertung von der Abfallbeseitigung - Materielle Anforderungen an die Abfallverwertung - Ende der AbfalleigenschaftF. Anforderungen des BodenschutzrechtsAnwendbarkeit des Bodenschutzrechts - Anforderungen des vorsorgenden BodenschutzesG. Anforderungen des WasserrechtsAnwendbarkeit des Wasserrechts - Vorsorgender GrundwasserschutzH. Anforderungen des NaturschutzrechtsAnwendbarkeit des Naturschutzrechts - Naturschutzrechtliche Eingriffsregelung - Gebietsschutz - ArtenschutzI. Resümee und AusblickLiteratur- und Sachwortverzeichnis