Gezieltes Monitoring bewusstloser und schwerstkranker Patienten ist heute Standard und für die richtige Diagnose und Therapie häufig mit entscheidend. Die Erstauflage bietet einen umfassenden Überblick über die neuesten und gebräuchlichsten Monitoringmethoden und -verfahren im OP und auf der Intensivstation (gültig in Deutschland, Österreich und der Schweiz): Monitoringverfahren des Herz-Kreislauf- und des respiratorischen/neurologischen Systems, postoperative Überwachung, die Überwachung von Kindern, u.v.m. Besonders praxistauglich: Tipps, Übersichten, Hinweise auf Besonderheiten und ein Fazit für die Praxis zu allen dargestellten Verfahren.
Rezensionen / Stimmen
In den letzten 20 Jahren ist das apparative Patientenmonitoring mit immer wieder neuen Messverfahren und Überwachungsgeräten zum essentiellen Bestandteil der modernen Anästhesie und Intensivmedizin geworden. Die stetig wachsende Anzahl und Komplexität der verschiedenen Monitoring-Methoden erhöht die Sicherheit der Anästhesie, verlangt aber dem klinisch Tätigen eine gute Kenntnis über die Indikationen der zur Auswahl stehenden geeigneten Verfahren, deren Messprinzipien, Möglichkeiten und Grenzen ab.
Das vorliegende Lehrbuch liefert in einem allgemeinen Teil die physikalischen, technischen und rechtlichen Grundlagen und stellt dann die Methoden zur Überwachung aller wichtigen Organ- und Funktionssysteme in speziellen Kapiteln dar. Dabei werden jeweils zunächst die technischen Grundlagen und dann der praktische Einsatz, die Indikationen und eine Bewertung der Methode beschrieben. Hier findet der Leser nicht nur die etablierten Verfahren des täglichen und erweiterten Monitorings, sondern auch Einführungen in Techniken wie die transösophageale Echokardiographie, Verfahren zur Beurteilung des Volumenstatus, des Sauerstoffangebots und -verbrauchs, der intestinalen Perfusion oder des intraoperativen und intensivmedizinischen Neuromonitorings. Im letzten Teil des Buches wird das Monitoring in speziellen Situationen wie Monitoring bei diagnostischen und interventionellen Eingriffen, pädiatrisches und perinatales Monitoring oder Monitoring während des Transportes behandelt. Die einzelnen Kapitel sind übersichtlich gegliedert und die wichtige Aussagen optisch hervorgehoben, Tabellen und Abbildungen erleichtern das Begreifen wichtiger Zusammenhänge und Größen.
Aufgrund der Vielzahl der beschriebenen und teilweise extrem komplexen Methoden muss das vorliegende Werk notwendigerweise in manchen Bereichen Beschränkungen finden, was die Darstellung der einzelnen Verfahren betrifft. Dennoch ist es den Herausgebern gelungen, sowohl dem Berufseinsteiger als auch dem Routinier ein Nachschlagewerk zu liefern, das den größten Teil der bestehenden - und immer wieder neu auftretenden - Fragen zur Methodik und dem sinnvollen und nutzbringenden Einsatz der heute zu Verfügung stehenden Monitoringverfahren beantworten kann. Es sei daher jedem klinisch tätigen Anästhesisten zur Lektüre empfohlen.
Prof. Dr. F. Kehl, Direktor der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Städtisches Klinikum Karlsruhe