"Als Gott den Mann schuf, übte sie nur" - dieser Spruch brachte die Kritik der frühen feministischen christlichen Theologie an einem ausschließlich männlich gedachten Gott und Menschen auf den Punkt. Stehen dann Göttinnen wie Isis, Aphrodite, Freya, Maria, Diana, Natura, die 'Große Göttin', Kali und Durga für Weiblichkeit? Inwiefern lässt sich eine 'transzendentale Geschlechtergeschichte' schreiben? Wann ist das Geschlecht von Gottheiten relevant, wie wird es konzipiert und in welche Beziehung wird es zu den Gläubigen gesetzt? Dieses Heft sondiert vom Mittelalter bis zur Gegenwart, welche Diskurs- und Handlungsfelder durch Vorstellungen von Göttinnen eröffnet wurden und inwiefern diese Aufschlüsse über historische Geschlechterordnungen und transzendentale Konzepte geben können.
Aus dem Inhalt: Göttinnen im Mittelalter / Göttinnen und ihre Beziehungen zu Frauen / Göttinnenzeiten / Materielle Hermeneutik von Briefen und Fotografien als Erinnerungsobjekte der RAD-Generation (1939-2022) / Im Gespräch mit Caroline Walker Bynum / Medieval Mary / Ein Autobahnschild als künstlerische Provokation in Tirol / Alte Herausforderungen und neue Mittel für feministische Kämpfe
"When God created man, she was practicing" - this famous saying succinctly sums up the criticism of early feminist Christian theology. In addition, the Cultural Turn challenged the concept of religion that had been developed on the basis of Christianity assuming a sharp contrast between monotheism and polytheism. Starting from these criticisms and in the framework of a "transcendental gender history" from (late) antiquity to the present, this issue investigates the variety of discourses and actions opened up by notions of goddesses. In so doing, it explores the relationship between gender and transcendental concepts.
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Höhe: 23.2 cm
Breite: 15.5 cm
Dicke: 1 cm
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ISBN-13
978-3-8471-1401-7 (9783847114017)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Almut Höfert ist Professorin für Geschichte des Mittelalters an der Universität Oldenburg.
Prof. Dr. Xenia von Tippelskirch lehrt Geschichte der Renaissance an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsgebiete umfassen die Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit, Geschlechter- und Körpergeschichte, Geschichte der Römischen Inquisition, Geschichte des Lesens und der spirituellen Kindheit.
Beiträge von
Gabriela Hauch ist Professorin für Geschichte der Neuzeit, Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Universität Wien.
Birgit Heller is Professor of Religious Studies at the University of Vienna. Her main research focuses on comparative religion (e.g. death, mourning and afterlife); religious and spiritual dimensions of palliative care; modern Hinduism; gender and religion. Recent publications: Wie Religionen mit dem Tod umgehen. Grundlagen für die interkulturelle Sterbebegleitung (Freiburg/B. 2012); with Andreas Heller: Spiritualität und Spiritual Care. Orientierungen und Impulse (Bern 2014).
Almut Höfert ist Professorin für Geschichte des Mittelalters an der Universität Oldenburg.
Racha Kirakosian (University of Freiburg) specialises in Medieval German Studies, manuscript studies, and religious cultures.
Prof. Dr. Claudia Opitz-Belakhal ist emeritierte Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Basel, Autorin mehrerer geschlechtergeschichtlicher Handbuchartikel und Monografien, besonders zur Frühen Neuzeit, sowie einer Einführung in die Geschlechtergeschichte.
Kristina Schulz ist Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Neuchâtel, Schweiz. Sie forscht unter anderem zur Geschichte sozialer Bewegungen und zu Migration und Exil.
Prof. Dr. Xenia von Tippelskirch lehrt Geschichte der Renaissance an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsgebiete umfassen die Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit, Geschlechter- und Körpergeschichte, Geschichte der Römischen Inquisition, Geschichte des Lesens und der spirituellen Kindheit.