Seit jeher muss der Schutz von Privatheit gegenüber anderen Rechten und Belangen abgewogen werden. Dass sich die Auflösung dieses Spannungsverhältnisses im Zeitalter allgegenwärtiger Digitalisierung als zunehmend komplexe Aufgabe für den Gesetzgeber darstellt, veranschaulicht das Rechtsetzungsverfahren zur E-Privacy Verordnung. Dieses dauert seit 2017 an und bildet die tiefgreifenden Kontroversen zwischen Verbraucher-, Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen charakteristisch ab. Vor dem Hintergrund mangelnder Verfahrenstransparenz analysiert die rechtspolitische Arbeit die in den verschiedenen Verordnungsentwürfen zum Ausdruck kommenden konträren Positionen in Relation zur jeweils gegenwärtigen regulatorischen Situation dahingehend, in welchem Maße in ihnen bestimmte Interessen Berücksichtigung finden. Dies soll eine Bestandsaufnahme über die Entwicklungsrichtung des politischen und gesellschaftlichen Wertes von Privatheit ermöglichen.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2023
Universität Passau
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 230 mm
Breite: 155 mm
Dicke: 25 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-19176-5 (9783428191765)
Schweitzer Klassifikation
Patrick Herget studied Business Law as well as Governance and Public Policy. Afterwards he worked as a research assistant at the DFG-Graduiertenkolleg 1681/2 »Privatheit und Digitalisierung« at the University of Passau. His thesis was accepted by the Faculty of Law of the University of Passau in 2023. Since 2022 he has been working for the Thuringian Ministry of Economic Affairs, Science and Digital Society.
1. Thematische Einführung
Einleitung und Problemaufriss - Privatheit im Kontext ubiquitärer Digitalisierung - Datenschutz als Privatheitsschutz - E-Privacy: Privatheit auf Distanz im Spannungsfeld ubiquitärer Digitalisierung
2. Kontroversen und Intransparenz im Rahmen der E-Privacy-Reform
Interessenlagen im Datenschutz - Disproportionale Einflussnahmemöglichkeiten und Intransparenz
3. Vergleichende Analyse der Entwürfe von Kommission und Parlament
Vorschlag der Europäischen Kommission vom 10.01.2017 - Bericht des Europäischen Parlaments vom 20.10.2017 - Gegenüberstellung mit der regulatorischen Situation im Jahr 2017
4. Vergleichende Analyse des Verhandlungsmandats des Rates
Allgemeine Ausrichtung des Rates vom 10.02.2021 - Gegenüberstellung mit der regulatorischen Situation im Jahr 2021
5. Schlussbetrachtung
Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse - Ausblick und Schlussbemerkung