Joachim Heinemann untersucht zunächst die normierten Tatbestandsvoraussetzungen einer verdeckten Sacheinlage nach Inkrafttreten des MoMiG und des ARUG. Die gesetzgeberische Intention, die Rechtsprechungsregeln auf der Tatbestandsseite fortzuschreiben, hindert den Autor nicht, die einzelnen Tatbestandsmerkmale einer intensiven, deduktiven Untersuchung zu unterziehen. Dabei zeigt sich, dass insbesondere das Tatbestandsmerkmal der »Abrede« noch einige ungeklärte Fragen aufwirft. Anschließend beschäftigt sich der Autor mit der Rechtsfolgenseite von verdeckten Sacheinlagen. Einen Schwerpunkt legt er dabei auf die neuartige Anrechnungslösung des Gesetzgebers. Schließlich unterzieht er die Rechtsfigur der verdeckten Sacheinlage auf der Basis der gesetzlichen Legaldefinition einer kritischen Würdigung. Der Autor geht der Frage nach, ob der früher und wegen der schweren Rechtsfolge bewusst enge, allerdings nach wie vor geltende Tatbestand der verdeckten Sacheinlage nicht verfehlt ist, wenn die gesetzgeberisch gewollte Rechtsfolge schließlich nur eine Ausgleichshaftung des Inferenten wegen einer etwaigen Wertdifferenz vorsieht.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2013
Universität Hamburg
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-14193-7 (9783428141937)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor studierte Rechtswissenschaften in Tübingen und Hamburg. Nach Abschluss des ersten Examens mit Wahlschwerpunkt im Gesellschafts-, Handels- und Arbeitsrecht folgte der juristische Vorbereitungsdienst am Oberlandesgericht in Celle mit Stationen am Landgericht Stade, bei der Staatsanwaltschaft Stade, der Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund und zwei internationalen Wirtschaftskanzleien in den Bereichen des Kapitalgesellschaftsrechts und der Unternehmenstransaktionen. Nach Abschluss des zweiten Examens ist der Autor als Rechtsanwalt bei einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Hamburg tätig.
A. EinführungB. Gang der Untersuchung1. Kapitel: Voraussetzungen der verdeckten SacheinlageA. GeldeinlageB. Wirtschaftliche EntsprechungC. AbredeD. Darlegungs- und Beweislast2. Kapitel: Rechtsfolgen der verdeckten SacheinlageA. Wirksamkeit der SacheinlagegeschäfteB. Anrechnung auf die fortbestehende GeldeinlagepflichtC. Darlegungs- und Beweislast3. Kapitel: KritikA. Historisch begründete KritikB. Kritik am gesetzlichen WortlautC. Systematisch begründete KritikD. Teleologisch begründete Kritik4. Kapitel: Zusammenfassung der gefundenen Ergebnisse und ThesenLiteratur- und Stichwortverzeichnis