Paulus wurde lange Zeit als dem römischen Reich gegenüber unkritisch eingeschätzt, nicht zuletzt wegen seines augenscheinlichen Aufrufs zu Gehorsam gegenüber dem Staat in Röm 13,1-7. In der jüngeren Forschung wurde jedoch diese Annahme hinterfragt, indem auf "versteckte Kritik" in den Briefen des Apostels hingewiesen wurde. Aber wie können wir auf methodologisch fundierte Art und Weise entscheiden, ob eine solch anti-imperiale Botschaft unter der Textoberfläche verborgen ist? Aufgrund von Erkenntnissen aus der Wissenschaftstheorie schlägt Christoph Heilig eine Reihe analytischer Schritte vor, um diese These zu untersuchen. Er schlussfolgert, dass die Hypothese, wonach wir in den Paulusbriefen "Echos" des Imperiums mit kritischem Klang erkennen können, angepasst werden muss, damit sie aufrechterhalten werden kann. Insbesondere sei die angebliche Angst des Apostels vor Verfolgung aufgrund offener Kritik keine hinreichende Rechtfertigung für dieses Paradigma.
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Höhe: 23.1 cm
Breite: 17 cm
Dicke: 1.3 cm
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ISBN-13
978-3-16-153795-0 (9783161537950)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Born 1990; 2009-14 studied theology, biblical languages and literature (Gießen, St Andrews, Göttingen); 2020 Dr. theol. (University of Zurich); 2024 Habilitation (University of Basel); research group leader at the University of Munich; member of the Young Academy of the Bavarian Academy of Sciences and Humanities.