Der Zweite Weltkrieg war gerade erst beendet, die Besetzung Griechenlands durch die Wehrmacht gerade erst aufgegeben worden. Zur Ruhe kam das Land aber nicht, denn im März 1946 brach ein Bürgerkrieg zwischen der Demokratischen Armee Griechenlands und der konservativen griechischen Regierung aus. Viele Menschen sind daraufhin geflohen, unzählige Kinder wurden aus dem Land gebracht. Oftmals flüchteten sie allein, ohne ihre Familie, und gelangten meist über Albanien, Bulgarien und Ungarn in die damalige DDR. Die erste Station dort war nicht selten Bad Schandau in Sachsen, die letzte dann oft Leipzig. Über die Flucht selbst, aber auch über die letzten Tage in Griechenland und die ersten in der DDR und schließlich über das Leben in diesem neuen Land sprechen fast dreißig Zeitzeugen. Diese sogenannten "Markos-Kinder" - benannt nach dem Partisanenführer Markos Vafiadis - erzählen ihre ganz persönliche Geschichte, berichten über Eindrücke und Emotionen und machen so die Vergangenheit lebendig. Zwar ähneln sich die Berichte in der Hinsicht, dass alle Erzähler dieselben Rahmenbedingungen durchlebt haben: Sie alle wurden wegen des Krieges in die DDR gebracht, sie alle haben sich anschließend ein Leben aufgebaut. Wie dieses jedoch im Detail aussieht, unterscheidet sich von Person zu Person - angefangen von den ersten Erlebnissen nach dem Verlassen Griechenlands über die Bildungs- und Karrieremöglichkeiten, die sich in der DDR boten, bis hin zu der einen Frage, die sich früher oder später jeder von ihnen gestellt hat: Wird es je eine Rückkehr in die Heimat geben?
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Produkt-Hinweis
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Höhe: 242 mm
Breite: 176 mm
Dicke: 26 mm
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ISBN-13
978-3-99021-054-3 (9783990210543)
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