Der Sammelband geht auf eine gemeinsam mit der D.A.S. Rechtschutzversicherung organisierte Mediationstagung zurück, die im Februar 2008 unter der Schirmherrschaft des Thüringer Justizministers Harald Schliemann an der Universität Jena stattfand. Der Sammelband baut auf der inhaltlichen Konzeption der Tagung auf und hat zum Ziel, das Thema "Die Zukunft der Mediation in Deutschland" umfassend und aus interdisziplinärer Perspektive zu erörtern.Darüber hinaus dient er den über 400 Tagungsteilnehmern als Dokumentation. Die überwiegende Zahl der Beiträge orientiert sich am mündlichen Vortrag, in der Regel wurde dieser weiter ausgeführt und um Nachweise ergänzt. Es ist gelungen, 17 Beiträge der insgesamt 25 Referenten und Teilnehmer der Podiumsdiskussion in diesem Werk zu bündeln. Das Schlusswort gibt einen Überblick über die Meinungstendenzen und fasst die Thesen zusammen, die auf große Zustimmung stießen.
Mediation entwächst den Kinderschuhen und ist dabei, eine ernstzunehmende Rechtsdienstleistung zu werden. Ein Anzeichen dafür, dass Mediation entgegen anfänglicher Skepsis mehr ist als eine Modeerscheinung, ist die Etablierung von praktischen Anwendungsfeldern mit entsprechenden professionellen Verbandsstrukturen.
Der zweite Grund für die Aktualität des Themas ist die Erprobung von Mediation durch die Justiz.
Der dritte und mächtigste Akteur, der Gesetzgeber, wird mit der Einigung der Mitgliedstaaten auf eine Europäische Richtlinie zur Mediation nunmehr einer entsprechenden Umsetzungsverpflichtung nachkommen müssen und dem bisherigen Regelungsdefizit entgegenwirken.
Auf eine Kurzformel gebracht: Mediation ermöglicht es den Parteien, mit Hilfe der Erkenntnisse der Sozialwissenschaften ihren Konflikt ohne den Eingriff des Staates zu bereinigen.
- Besondere Möglichkeiten der Konfliktbeilegung durch Mediation: psychologische Aspekte
- Das Besondere der Mediation, die Sicht eines Wirtschaftsmediators
- Marktsituation und Nachfrage
- Die Mediation im Visier der europäischen Gesetzgebung oder: von Portugiesischer EU-Ratspräsidentschaft zu Portugiesischer EU-Ratspräsidentschaft (2000-2007)
- Die Mediation im Visier der nationalen Gesetzgebung
- Erfahrungen mit dem österreichischen Zivilrechtsmediationsgesetz
- Mediation und Justiz
- Mediation und allgemeines Zivilrecht - zur Leistungsfähigkeit justizintegrierter Mediation
- "Mediation verkaufen" - Skizzen einer komplexen Herausforderung
- Erfahrungen aus der anwaltlichen Mediation
- Wirtschaftsmediation: Perspektive der großen Unternehmen
- Interessenorientierte Lösung von Wirtschaftskonflikten mit Erläuterungen an Hand eines Mediationsfalles
- Die Familien-Mediation in Deutschland
- Zehn rechtspolitische Fragen zur Mediation
- Mediatenzentrierte Qualität und Professionalität - Zugleich: 10 Thesen zur Mediationsausbildung
- Jenseits des Schuldprinzips? Vom Richten zum Mediieren? Zum Verhältnis von Psychoanalyse, Richten und Mediation
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Rechtsanwälte, Notare, Richter, Unternehmensjuristen, Psychologen und alle Mediationsverbände und -institutionen.
Produkt-Hinweis
Gewicht
ISBN-13
978-3-406-57816-8 (9783406578168)
Schweitzer Klassifikation
Prof. Dr. Reinhard Greger, Universität Erlangen-Nürnberg; Prof. Dr. Hannes Unberath, M. jur.(Oxford), Richter am OLG