Einleitung
Maximilianus Transilvanus: Brief an den Bischof von Salzburg (1522)
Antonio Pigafetta: Rilazione del primo viaggio intorno al mondo (1524)
Charles Boxer (Hg.): Boxer Codex (ca. 1590)
Pedro Chirino: Relación de las Islas Filipinas (publ. 1604)
Antonio de Morga: Sucesos de las Islas Filipinas (1609)
Bartolomé Leonardo de Argensola: Conquista de las Islas Malucas (1609)
Diego de Bobadilla: Relación de las gloriosas victorias (1638)
Sebastião Manrique: Itinerario de las misiones orientales (1653)
Carolus van der Haeghe: De avonturen van een VOC-soldaat. Het dagboek van Carolus van der Haeghe (1699)
Gaspar de San Agustín: Conquistas de las Islas Philipinas (1698)
Miguel de San Bernardo: El Serafín Custodio de la muy noble y muy leal ciudad de Manila (1736)
José Torrubia: Disertación histórico-política (1736)
Juan Francisco de San Antonio: Crónicas de la apostólica provincia de S. Gregorio (1738-1744)
Vicente Alemany: Tercera parte de La vida del gran tacaño (el Buscón) (1768)
Alessandro Malaspina: Viaje político-científico alrededor del mundo (1794)
Antonio Pigafetta: Navigation & découverte de l'inde supérieure & Iles Moloques. 1519-1521. Der Italiener Antonio Pigafetta (1492-1524) liefert den einzigen umfassenden Augenzeugenbericht der ersten von Europäern durchgeführten Weltumsegelung (1519-1524). Von Pigafettas Reisebericht, der in Art eines Tagebuches verfasst ist, sind vier handschriftliche Kopien auf Französisch und Italienisch überliefert. Die erste und einzig in der Frühen Neuzeit in Umlauf gewesene Druckversion erschien 1525 in Paris unter dem Titel Le voyage et navigation. Geleitet wurde die Weltumsegelung von dem Portugiesen Ferdinand Magellan, der als Flottenkommandant und Generalkapitän im Auftrage Spaniens einen Seeweg in westlicher Richtung zu den asiatischen Gewürzinseln finden sollte. Die Flotte hielt sich zunächst einen Monat auf der Insel Limasawa auf, bevor sie am 7. April 1521 auf der Insel Cebu angelangten. Magellan erreicht die Hafenstadt Cebu. Am Sonntag, den 7. April, liefen wir um die Mittagszeit in den Hafen der Stadt Cebu ein. Wir fuhren an vielen Dörfern vorbei und konnten dabei einige Häuser sehen, die in den Bäumen gebaut waren. Und als wir uns dem Hauptort näherten, gab Magellan den Befehl, auf allen seinen Schiffen die Banner zu entfalten. Wir setzten die Segel so, wie man sie beim Kämpfen setzt. Magellan ließ sämtliche Artillerie abfeuern, was bei den Bewohnern des Ortes große Furcht hervorrief. Der Kapitän schickte einen jungen Mann, den er sich erzogen hatte, gemeinsam mit dem Dolmetscher zum König dieser Insel Cebu. Als sie in die Stadt kamen, fanden sie viele Bewohner und ihren König, sie alle waren von den Artillerieschüssen in Angst und Schrecken versetzt worden. Doch der Botschafter beruhigte sie und sagte ihnen, dass das Abfeuern der Artillerie unsere Art und Weise und unser Brauch sei, um ein Zeichen des Friedens und der Freundschaft zu setzen, sobald man in einen Hafen einläuft. Und um dem König dieses Landes größte Ehre zu erweisen, hatte man die gesamte Batterie abgefeuert. Der König und seine Leute beruhigten sich allesamt, und dann ließ er durch seinen Statthalter fragen, was wir wollten. Und der Dolmetscher sagte ihm, dass sein Herr der Generalkapitän des größten Königs auf Erden sei, und dass er auf dessen Befehl gekommen sei, um die Molukken zu entdecken. Weil er jedoch an den Orten, durch die er bereits gekommen war, und besonders durch den König von Limasawa von der Aufrichtigkeit und dem guten Ruf des Königs von Cebu gehört hatte, hatte er sich dazu entschieden, nach seinem Lande zu kommen und dieses zu besuchen, auch um sich im Tausch für seine Waren mit neuem Proviant zu versorgen. Der König antwortete ihm, dass er willkommen sei, dass es jedoch auch Sitte sei, dass alle Schiffe, die in seinem Hafen anlegen oder in sein Land kommen einen Tribut zu zahlen haben. Es seien keine vier Tage vergangen, seit eine mit Gold und Sklaven beladene Dschunke aus Siam ihm den rechten Tribut gezahlt hätte.