Die Globalisierung des wirtschaftlichen Geschehens macht eine ständige Anpassung der Unternehmen an die sich ändernden Rahmenbedingungen erforderlich. Dies schlägt sich nicht nur in der internen Organisation eines Unternehmens nieder, sondern auch in seinen Beteiligungsbeziehungen zu anderen Unternehmen, indem durch Umstrukturierungen des bestehenden Beteiligungsgefüges den veränderten Marktgegebenheiten Rechnung getragen wird. Häufig genutztes Umstrukturierungsinstrument stellt der Anteilstausch dar, der zum einen als Einzelmaßnahme verwendet wird, z. B. in Form der Einbringung von Beteiligungen, und daneben das Basiselement von Umwandlungsvorgängen bildet. Der Anteilstausch wird zur Umstrukturierung sowohl zwischen wirtschaftlich und rechtlich selbständigen Unternehmen als auch innerhalb eines Konzernverbundes eingesetzt und dabei auf nationaler Ebene sowie grenzüberschreitend durchgeführt.
Da die gesellschaftsrechtlichen Verflechtungen eines Unternehmens sowohl für die aktuelle Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als auch für seine zukünftige Entwicklung von Bedeutung sind, ist eine Offenlegung der bestehenden Beteiligungsstrukturen und deren Veränderung im Jahresabschluß erforderlich. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Internationalisierung der Rechnungslegung ist die Frage nach der Bilanzierung von Anteilsrechten und des Anteilstauschs nicht nur nach nationalen, sondern auch nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen von Bedeutung.
Da das HGB keine Vorschriften zur Bilanzierung des (Anteils-)tauschs beinhaltet, haben sich in der Literatur Grundsätze zur Tauschbilanzierung entwickelt. Die IFRS enthalten demgegenüber Tauschgrundsätze, die jedoch nicht auf den Tausch von Anteilsrechten gerichtet sind. Mit Blick auf die den beiden Rechnungslegungssystemen zugrundeliegenden Konzeptionen wird in der vorliegenden Arbeit eine konsistente Lösung zur Bilanzierung des Anteilstauschs abgeleitet. Aufbauend hierauf werden Konsequenzen für die Bilanzierung von auf Anteilstauschgeschäften basierenden Unternehmenszusammenschlüssen im Konzernabschluß nach HGB und den IFRS aufgezeigt.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2003
Universität Göttingen
Auflage
Sprache
Illustrationen
1
6 s/w Abbildungen, 1 s/w Tabelle
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-89936-097-4 (9783899360974)
Schweitzer Klassifikation
Dorothea Faßbender wurde am 18. Januar 1974 in Köln geboren. Nach dem Abitur 1993 nahm sie ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Unternehmensrechnung, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht auf. Ab Januar 1999 Promotion am Institut für Rechnungs- und Prüfungswesen privater und öffentlicher Betriebe der Georg-August-Universität Göttingen (Prof. Dr. Lothar Schruff). Seit Oktober 2002 Tätigkeit in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Im Februar 2003 Promotion zum Dr. rer. pol.