Der Europäische Gesetzgeber führte die internationale Konzernrechnungslegung ein und vereinheitlichte die Publizitätspflichten. Ziel war es, die Transparenz an den Kapitalmärkten zu erhöhen. Die Regelungen beeinflussen auch das Verhältnis zwischen Aktionären und Vorstand und damit die Corporate Governance der Gesellschaft. Dieses Verhältnis ist gerade durch die Informationsasymmetrie zwischen den Eigentümern der Gesellschaft und den Inhabern der Kontrolle geprägt. Die Arbeit beschreibt, wie die kapitalmarktrechtlichen Regelungen das fein austarierte Machtgefüge zwischen Aktionär, Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand verändern. Die Einführung der internationalen Rechnungslegung fasst das Informationsregime gegenüber dem Kapitalmarkt und damit auch gegenüber dem Aktionär neu. Die Regelungen enthalten zusätzliche Verpflichtungen für die Unternehmensleitung und den Aktionär. Sie können als Reflex in das Gesellschaftsrecht hineinwirken oder direkt eingreifen oder aber einfach nur das tatsächliche Verhalten von Vorstand und Aktionär beeinflussen.
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Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2013
Universität Köln
Auflage
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 233 mm
Breite: 157 mm
Dicke: 15 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-14329-0 (9783428143290)
Schweitzer Klassifikation
Renko Dirksen, geboren 1976 in Hannover, studierte Rechtswissenschaften in Würzburg, München und Köln. Er absolvierte sein Referendariat in Hamburg, Lüneburg, Celle und London. Von 2005 bis 2008 war er Assistent des Vorstandsvorsitzenden eines international tätigen Versicherungsunternehmens. Dort leitete er von 2008 bis 2012 die Konzernentwicklung mit der Verantwortung für die Bereiche Unternehmensstrategie, Business Development, M&A und Marktforschung. Daneben war er Mitglied verschiedener Aufsichtsratsgremien internationaler Tochtergesellschaften. Seit 2013 ist er Mitglied der Vorstände des Lebens- und des Krankenversicherungsunternehmens desselben Konzerns.
Einleitung
1. Kapitel: Grundlagen der Publizität und Kontrolle
§ 1 Ökonomische Aspekte der Unternehmenskontrolle: Transparenz durch Publizität - Grundsätzliche Wirkungsweise von Kontrollmitteln
§ 2 Kontrollmittel des deutschen Gesellschaftsrechts: Kontrollmittel der Aktionäre - Aufsichtsrat - Vorstand - Mechanismen im Interesse der sonstigen Stakeholder
2. Kapitel: Publizitätspflichten nach HGB/IAS/IFRS und der Transparenzrichtlinie
§ 3 Externe Rechnungslegung nach HGB und IAS/IFRS: Einordnung des deutschen Systems der Rechnungslegung - Anwendbarkeit, Rechtsetzung und Konzeption von HGB und IAS/IFRS - Inhaltliche Unterschiede der Bilanzierung nach HGB und IAS/IFRS - Gegenstand und Darstellungsformen des Abschlusses
§ 4 Transparenzrichtlinie und ihre Umsetzung: Entstehung - Persönlicher Anwendungsbereich - Sachlicher Anwendungsbereich - Grundsätze der Publizität - Regelmäßige Informationen - Anlassbezogene Informationen - Weitere Besonderheit des Transparenzrichtlinienumsetzungsgesetzes
3. Kapitel: Auswirkungen der Publizitätspflichten auf die Unternehmenskontrolle
§ 5 Auswirkungen auf Gesellschafterrechte
§ 6 Subjektivität in der Rechnungslegung und im Berichtswesen: Subjektivität im Reporting: Geschäfts- und Firmenwert und Management Approach
§ 7 Informationsnutzen für den Privatanleger
§ 8 Markt für Unternehmenskontrolle: Neigung zu Unternehmenszusammenschlüssen - Disziplinierende Wirkung des Marktes für Unternehmenskontrolle
Ergebnis
Literatur- und Sachverzeichnis