Hebr 12,1-17 interpretiert das Leid der Adressaten ermutigend als göttliche paideia. Phillip A. Davis, Jr. untersucht die Ethik des Hebräerbriefs, der antiken Praxis körperlicher Erziehungsstrafen und der Verwendung von Spr 3,11-12 und beweist dadurch, dass die in der Forschung diskutierte Alternative zwischen paideia als Züchtigung (und damit Strafe für begangene Sünden) oder als Erziehung (und damit moralischer Besserung ohne Konnotation von Strafe) ein Anachronismus ist. Das Kernproblem des Hebräerbriefs stellt die Rückkehr in die Sünde dar, nicht religiöse Apostasie an sich. Der Hebr lehnt eine zweite Buße ab; paideia kann dann nicht Züchtigung im obigen Sinne sein. Gleichzeitig zielen körperliche Strafen als selbstverständlicher Bestandteil antiker Erziehung in den Quellen immer auf moralische Besserung hin. Der Autor zeigt, dass die Adressaten des Hebr ihr Leid als ebenso selbstverständlichen Bestandteil ihrer paideia durch Gott verstehen sollen.
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Höhe: 23 cm
Breite: 15.8 cm
Dicke: 1.6 cm
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ISBN-13
978-3-16-156003-3 (9783161560033)
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Autor*in
Born 1985; 2006 Bachelor of Business Administration, Texas A&M University; 2009 MA in New Testament, Biola University; 2013-14 research assistant at the University of Münster; since 2015 research associate at the University of Bonn; 2018 Dr. theol., University of Münster.