Die Theorie der Geschichte Österreichs bezieht sich auf dessen lebensweltlichen Kontext: auf Zentraleuropa mit seiner Vielfalt an Völkern, Sprachen und Kulturen. Es ist dies der Schlüssel für die Analyse und Interpretation der Geschichte der Völker dieser Region, folglich auch für die Geschichte Österreichs. Diese theorieorientierte Perspektive ist jedoch nicht nur für Österreich von Bedeutung, das von Vielfalt und Mehrdeutigkeit bestimmt wird, sie ist für jede gesellschaftliche, kulturelle oder politische Standortbestimmung von aktueller, epochenübergreifender und universaler Relevanz. Denn sie ist ein subversiver Protest gegen die geläufige Auffassung von eindeutigen sozial-politischen Zuständen und entlarvt das Postulat nach nationaler Homogenität als eine ideologische Fiktion.
 
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Gewebe-Einband
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Höhe: 245 mm
Breite: 181 mm
Dicke: 35 mm
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ISBN-13
978-3-205-22368-9 (9783205223689)
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Autor*in
Moritz Csáky, Historiker und Kulturwissenschaftler, war nach dem Studium in Rom und Paris und nach der Habilitation für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien Ordinarius für Österreichische Geschichte an der Universität Graz und ist Mitglied der Österreichischen und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Er ist der Verfasser zahlreicher Publikationen u. a. über Zentraleuropa, Österreich oder Ungarn und über kulturwissenschaftliche Themen, wie z. B. Ideologie der Operette und Wiener Moderne (Böhlau 1996, 2. Aufl. 1998. Zugleich auf Russisch, Ungarisch, Slowenisch, Rumänisch), Das Gedächtnis der Städte (Böhlau 2010) oder Das Gedächtnis Zentraleuropas (Böhlau 2019).