Diskurse über Jungen und Bildung sind im akademischen Feld nach intensiven Debatten in den 2000ern und frühen 2010ern seltener geworden. Zwar gibt es ein anhaltend aktives Feld der pädagogischen Praxis, die Jungen und deren Lebenslagen geschlechterreflektiert adressiert. Doch die Anzahl an empirischen Studien zu Jungen und Bildung ist überschaubar. Dabei gibt es durchaus eine Vielzahl aktueller erziehungswissenschaftlicher Fragen im Kontext der Transformation von Geschlechterverhältnissen und ökonomischem und kulturellem Wandel. Der Band stellt empirische Studien vor, die sich diesen Fragen in Bezug auf Früh- und Schulpädagogik, berufliche Bildung, offene Jugendarbeit sowie Berufsbildungsbiographien widmen. Zudem enthält er theoretische Reflexionen zu Männlichkeitsforschung und zum Verhältnis von Jungen und Bildung.
Rezensionen / Stimmen
Basierend auf empirischen Studien behandeln die Texte das Thema in Bezug auf Frühpädagogik, Schulpädagogik, Berufliche Bildung, Offene Jugendarbeit sowie Berufsbildungsbiographien. Des Weiteren enthält der Band übergreifende und theoretisch orientierte Texte zum Thema Männlichkeit in pädagogischer Praxis.
Offene Spielräume 3-2022
Reihe
Sprache
Verlagsort
Leverkusen-Opladen
Deutschland
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
Für höhere Schule und Studium
Lehrende und Forschende der Erziehungswissenschaft und Soziologie
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Dicke: 1.9 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8474-2534-2 (9783847425342)
DOI
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
2008-2014: Promotion in Erziehungswissenschaft zum Thema "Pädagogische Handlungsmuster in der Jungenarbeit" an der Universität Potsdam
2014-2018: Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Dissens - Institut für Bildung und Forschung
2018-2021: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Europa-Universität Flensburg
Seit 2022: Professor für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Elementarpädagogik an der Evangelischen Hochschule RWL in Bochum
Beiträge von
Inhalt
Jürgen Budde und Thomas-Viola Rieske
Erziehungswissenschaftliche Jungenforschung - eine Einleitung
Jürgen Budde und Thomas-Viola Rieske
Erziehungswissenschaftliche Forschung zu Jungen - Systematisierung eines Forschungsfeldes
Zur Relationierung von Jungen, Männlichkeit und Bildung - Eine subjektivierungstheoretische Skizze
Männliche Akteure in Bildungsinstitutionen
Michael Cremers und Jens Krabel
Die Relevanz der Kategorie 'Geschlecht' im Feld der frühen Kindheit. Un/doing gender in Kindertageseinrichtungen
Anette Dietrich und Jürgen Budde
"Ich geb 'nem Jungen nen Check und keine Umarmung" - Zwischen Transformation und Tradierung von Männlichkeiten in der Schule
Philippe Greif und Hartwig Schuck
Wenn Man(n) dazugehört - Zum Verhältnis von Männlichkeit und Zugehörigkeit in gemischtgeschlechtlichen pädagogischen Kontexten non-formaler Bildung
Männliche Jugendliche und junge Männer in der Ausbildung
Barbara Scholand und Marc Thielen
Berufliche und geschlechtsbezogene Orientierungen von männlichen Auszubildenden in geschlechtsuntypischen Berufen. Ein exemplarischer Vergleich von Assistenzberufen im Erziehungs- und Gesundheitssektor
Kevin Stützel und Sylka Scholz
Sorge als Beziehungsverhältnis - Zum Umgang männlicher Auszubildender mit Emotionen in der Pflege
Barbara Scholand und Kevin Stützel
Jenseits von Dominanz und Hegemonie? Männliche Auszubildende in der Pflege
Theoretische Perspektiven auf Forschungen zu männlichen Akteuren in Bildungskontexten
Jürgen Budde
Männlichkeitskonzeptionen in Kindheit und Jugend im Kontext von Bildungs- und Erziehungsinstitutionen
Kevin Stützel im Gespräch mit Jürgen Budde, Stephan Höyng, Marc Thielen, Thomas Viola Rieske und Sylka Scholz
Was heißt heutzutage 'männlich' sein? Von 'dicken Begriffen', 'diskursiven Brecheisen', 'Barbiepuppen als Spiderman', 'Jungs im rosa Kleid' und dem Ringen um Begriffe und männlichkeitstheoretische Konzepte in der Forschungspraxis
Autor*innen und Projektbeteiligte