Im Dezember 2012 jährte sich zum 200. Mal das Erscheinen der Kinder- und Hausmärchen. Dieses Jubiläum nahm die Universität Kassel zum Anlass, einen internationalen Kongress mit dem Titel Märchen, Mythen und Moderne. 200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm zu veranstalten. Die vorliegenden Kongressbeiträge nähern sich dem populärsten Werk der Brüder Grimm sowohl literatur- und sprachwissenschaftlich als auch aus Sicht der Kinder- und Jugendliteratur, Psychologie und Pädagogik, Medienwissenschaft und interkulturellen Rezeptionsforschung. Über die Märchen hinaus finden sich Studien zum philologischen, lexikographischen, mythologischen und rechtshistorischen Werk der Brüder Grimm.
Rezensionen / Stimmen
«Die editorische Sorgfalt und das große Ausmaß der vorliegenden Publikation, aus dem ihre Mannigfaltigkeit und Heterogenität herrühren, beeindrucken.»
(Katarzyna Grzywka, Fabula. Zeitschrift für Erzählforschung Band 57 Heft 1/2 2016)
«Es ist den Herausgebern der beiden Bände [...] auf vorbildliche Weise gelungen, eine denkbar große Vielfalt an Gegenständen, Methoden und Erkenntnisinteressen mit Blick auf die Kinder- und Hausmärchen sowie angrenzende Werke der Grimms in zwei gut organisierten, redaktionell gründlich bearbeiteten und leserfreundlich eingeführten Bänden zusammenzuführen.»
(Kaspar Renner, Zeitschrift für Germanistik XXVII - 1/2017)
Reihe
Auflage
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 23 cm
Breite: 15.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-64454-6 (9783631644546)
Schweitzer Klassifikation
Claudia Brinker-von der Heyde, Germanistin/Mediävistin an der Universität Kassel.
Holger Ehrhardt, Germanist an der Universität Kassel.
Hans-Heino Ewers, Germanist/Kinder- und Jugendliteraturforscher an der Goethe-Universität Frankfurt a. M.
Annekatrin Inder, Germanistin an der Universität Kassel.
Inhalt: Teil 1: Heinz Rölleke: Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm und ihre Beiträger - Luisa Rubini Messerli: Lolivetta, Straparola und die Brüder Grimm - Ingrid Oesterle: Zeit - Zeiten - Erinnerung in Märchen Goethes und der Frühromantik - Wolfgang Bunzel: Kooperation und Konkurrenz - oder: Das Ende einer Freundschaft. Clemens Brentano und die Brüder Grimm im auktorialen Wettstreit um das «romantische» Märchen - Isamitsu Murayama: Zur Visualisierung einer Landschaft der «Naturpoesie» - die Brüder Grimm und Philipp Otto Runges Konzept einer «neuen Landschaft» - Francesco Forlin: Gegen die Moderne. Zeit und Geschichte bei den Brüdern Grimm - Engy El Sawaf: Zur Frage der orientalischen Vorlagen und Quellen der Grimm'schen Märchen: Ein Vergleich zwischen Mädchen ohne Hände (KHM 31) und der Geschichte der Frau, die dem Armen ein Almosen gab aus Tausendundeine Nacht - AlmutBarbara Renger: Religion als Substrat und Zugabe: Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm im Spannungsfeld von Bedeutungsentleerung und -aufladung - Sabine Gruber: «eine ganz eigene Welt poetischer Schönheit» - die Rezeption von Vuk Karadzics pjesnarica im Freundeskreis der Brüder Grimm - Lothar Bluhm: Die Kinder- und Hausmärchen zwischen Philologie und Spekulation. Möglichkeiten und Grenzen der Forschung - Ruth B.Bottigheimer: Stimmen aus der Vergangenheit - Dorothee Ostmeier: Politik des Wunderbaren: Nationale Identität und Utopie in ausgewählten Werken der Brüder Grimm - Günter Oesterle: Mythen und Mystifikationen oder das Spiel von simulatio und dissimulatio in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm - Hartwig Frankenberg: Rituale als narrative Organisatoren in den Märchen der Brüder Grimm - Joachim Theisen: Kausalität nach Gesetzen des Märchens. Mittelalterliches und märchenhaftes Erzählen - Joanna Gospodarczyk: Das Hässliche in den Märchen der Brüder Grimm anhand der Ästhetik des Häßlichen von Karl Rosenkranz - Willem de Blécourt: The Witches of the Brothers Grimm - Urte Helduser: Behinderung als Märchen. Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm im Kontext des MonstrenWissens um 1800 - Cornelia Ilbrig: Juden und Schneider: Integration und Ausgrenzung durch Stereotypenbildung in Clemens Brentanos romantischen Märchen - Nikolas Immer: Leibspeisen. Zur Inszenierung und Funktionalisierung von Ernährung in den Kinder- und Hausmärchen - Dorota Michulka: Grimm's Hans My Hedgehog and Katarzyna Kotowska's Jez as Stories about «Taming» Through Love - Corona Schmiele: Das tapfere Schneiderlein. Oder: Wie man wird, was man ist - Andreas Beck: Die «Gattung Grimm» wird zum «Volksmärchen» - Ludwig Richters Illustrationen zu Johann Carl August Musäus' Volksmährchen der Deutschen - Regina Freyberger: Märchenarabesken. Eugen Napoleon Neureuther (1806-1882) - Jasmin Schäfer: Das Rotkäppchen im Interieur. Robert Julius Beyschlags gemaltes Märchen nach den Brüdern Grimm - Rainer Zuch: Das Bild vom Märchen. Otto Ubbelohdes Illustrationen zur Jubiläumsausgabe der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm 1907-1909 - Burkhard Kling: Künstler illustrieren die Märchen der Brüder Grimm - Gundel Mattenklott: Märchenbilderbücher der Gegenwart. Inszenierungen, Konzeptionen und Strategien - Hiroko Nishiguchi: Zur Geschichte der Illustrationen der Kinder- und Hausmärchen in Japan um 1900 - Kristin Eckstein: Deutsche Erzählungen, japanische Ästhetik: Die Transkulturalität der Kinder- und Hausmärchen anhand Grimms Manga - Mareile Oetken: Schneewittchen schrecklich schön. Benjamin Lacombes