Viele Städte sind unter Druck: Der Wohnraumbedarf steigt und mit ihm die Kosten für das Wohnen. Gewerbe und Handel wünschen sich zusätzlich Raum - vor allem am Stadtrand. Jedes Jahr werden mehr und immer größere Autos zugelassen, für die es Verkehrs- und Parkflächen braucht. Bislang reagieren Kommunen auf steigende Anforderungen mit Wachstum, das heißt, Brachen oder Ackerland werden in Siedlungsfläche umgewandelt. Dort aber, wo Flächenkonflikte durch Wachstum gelöst werden, kollidiert dies mit Nachhaltigkeitszielen; mit der Reduktion von Emissionen oder dem schonenden Umgang mit Ressourcen.
Wie also wird weniger genug? Wie gelingt es, die Stadt für alle Menschen bezahlbar, lebenswert und alltagstauglich zu machen, ohne immer mehr Ressourcen zu verbrauchen? Die Nachhaltigkeitsstrategie der Suffizienz setzt auf Verhaltensänderung anstelle von Wachstum, um diese Ziele zu erreichen. Suffizienz in der Stadtentwicklung bedeutet, die städtische Infrastruktur so umzubauen, dass ressourcenarmes Leben einfach wird. Suffizienz fördert öffentlichen Wohlstand und schränkt privaten Luxus ein. Konkret heißt das, funktionsgemischte Quartiere, die Stadt der kurzen Wege, gemeinschaftliches Wohnen oder die Innen- vor Außenentwicklung voranzutreiben.
Entlang zahlreicher Beispiele aus der Praxis zeigt die Publikation, wie suffizienzorientierte Stadtentwicklung gelingen kann, ohne die Grenzen der Suffizienz in einer wachstumsorientierten Gesellschaft zu verschweigen.
Die Publikation ist ein Ergebnis eines transdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsvorhabens von Wissenschaftler*innen des Norbert Elias Centers der Europa-Universität Flensburg und der Verwaltung der Stadt Flensburg.
Rezensionen / Stimmen
»Hilfreich für alle, die sich für kommunale Politik interessieren - und engagieren.«
Natur+Umwelt
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Maße
Höhe: 29.7 cm
Breite: 21 cm
ISBN-13
978-3-96238-276-6 (9783962382766)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Maike Böcker ist Soziologin, hat am Forschungsschwerpunkt »KlimaKultur« des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) geforscht und wurde an der Europa-Universität Flensburg promoviert.
ISNI: 0000 0001 0804 345X GND: 1162726571
Henning Brüggemann ist Diplom-Volkswirt und seit 2007 Bürgermeister und Kämmerer der Stadt Flensburg sowie Mitglied im Finanzausschuss des Deutschen Städtetages. Er leitet städtischerseits das transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsvorhaben »Entwicklungschancen und Hemmnisse einer suffizienzorientierten Stadtentwicklung« (EHSS).
Michaela Christ verantwortet am »Norbert Elias Center for Transformation Design & Research« der Europa-Universität den Forschungsbereich »Diachrone Transformationsforschung«. Zusammen mit Bernd Sommer leitet sie das Projekt »Entwicklungschancen und Hemmnisse einer suffizienzorientierten Stadtentwicklung« (EHSS).
ISNI: 0000 0001 1668 4038 GND: 1017086389
Alexandra Knak ist Juristin und war lange für die Stadt Flensburg im Bereich des Baurechts tätig. Ihre Spezialisierung auf Städtebau- und Umweltrecht führte sie 2017 als Mitarbeiterin zum Projekt »Entwicklungschancen und Hemmnisse einer suffizienzorientierten Stadtentwicklung« (EHSS).
Jonas Lage forscht an der Schnittstelle von Energiewissenschaften, Transformationswissenschaften und Soziologie. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Norbert Elias Center for Transformation Design & Research der Europa-Universität Flensburg sowie Teil des I.L.A.-Kollektivs.
Bernd Sommer verantwortet am »Norbert Elias Center for Transformation Design & Research« der Europa-Universität den Forschungsbereich »Klima, Kultur & Nachhaltigkeit«. Zusammen mit Michaela Christ leitet er aufseiten der Universität das Projekt »Entwicklungschancen und Hemmnisse einer suffizienzorientierten Stadtentwicklung« (EHSS).
ISNI: 0000 0004 4646 7044 GND: 140096582