Lern- und Bildungsprozesse von Menschen mit Alzheimerdemenz sind bisher aus einer erziehungswissenschaftlichen Perspektive nicht empirisch untersucht. Finden Lern- und Bildungsprozesse unter den Bedingungen einer beginnenden Alzheimerdemenz statt und, wenn ja, wie gestalten sich diese? Mithilfe der biographischen Erzählanalyse zeichnet Nora Berner Erleidens-, Lern- und Bildungsprozesse von Menschen mit Alzheimerdemenz empirisch nach, um das Ineinandergreifen von Krankheit und Lebensführung zu verstehen. Es zeigen sich Bedeutungsverschiebungen beim Lern-Arrangement-Prozess mit der Krankheit, Bemühungen um die Aufrechterhaltung von Bildung und der Umgang mit schwindenden Fähigkeiten.
Rezensionen / Stimmen
Nora Berner hat ihre Dissertation "Demenz und Bildung" Lernprozessen unter den Bedingungen der Alzheimerkrankheit gewidmet. Menschen mit Demenz verlieren nach und nach Fähigkeiten. Jedoch erbringen sie auch eine Anpassungsleistung - Lernprozesse, um mit den neuen Umständen und Bedingungen fertig zu werden.
Jochen Gust, www.demenz-zeitung.de
Reihe
Sprache
Verlagsort
Leverkusen-Opladen
Deutschland
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
Für höhere Schule und Studium
Erziehungswissenschaft
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 20 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8474-3140-4 (9783847431404)
DOI
Schweitzer Klassifikation
Dr. Nora Berner, Erziehungswissenschaftlerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Witten/Herdecke
1 Einleitung
2 Alzheimerdemenz als Krankheit einer alternden Gesellschaft
2.1 Das Demenzspektrum
2.2 Demenz vom Typ Alzheimer
2.3 Umgangs- und Behandlungsformen bei Alzheimer
3 Arbeit und Forschung mit Biographie(n) und der Zusammenhang zu Bildung und Lernen
3.1 Erziehungswissenschaftliche Biographieforschung
3.1.1 Bildungstheoretisch fundierte Biographieforschung als biographieanalytische Bildungsforschung
3.1.2 Lerntheoretisch orientierte Biographieforschung und das biographieanalytische Lernverständnis
3.2 Geragogische Perspektive auf Bildung und Lernen
3.3 Biographiearbeit als pädagogischer Ansatz
4 Forschungsstand zu Alzheimerdemenz, Krankheits- und Verlaufsprozessen: Eine multiperspektivische und interdisziplinäre Betrachtung
5 Synthese
6 Der Forschungsprozess
6.1 Begründete Wahl der Methoden
6.2 Das methodische Konzept der Datenerhebung
6.2.1 Erzähltheorie und das autobiographisch-narrative Interview
6.2.2 Forschungsethische Richtlinien und Herausforderungen
6.2.3 Erhebungspraxis: Feldzugang und Sampling
6.2.4 Erfahrungen in der Forschungspraxis
6.3 Das methodische Konzept der Datenanalyse
6.3.1 Das narrationsstrukturelle Verfahren
6.3.2 Prozessstrukturen des Lebensablaufs
7 Fallanalysen: Einzelfallportraits
7.1 Fred Landgraf: Erfolgsgeschichte als diffuse Wandlungsbiographie
7.1.1 Kurzportrait
7.1.2 Kontaktaufnahme und Interviewsituation
7.1.3 Anmerkungen zur Textstruktur, Analyse des Erzählstimulus sowie Interviewkritik
7.1.4 Biographische Gesamtformung
7.2 Jelena Zach: Kontinuität der Bildungsgestalt einer Arbeiterin
7.2.1 Kurzportrait
7.2.2 Kontaktaufnahme und Interviewsituation
7.2.3 Anmerkungen zur Textstruktur, Analyse des Erzählstimulus sowie Interviewkritik
7.2.4 Biographische Gesamtformung
8 Dimensionalisierung von Lern- und Bildungsprozessen
9 Bildungsprozesse jenseits von Krisen und Transformationen
10 Diskussion und Schlussbetrachtung
10.1 Reflexion der Methodik und des Forschungsprozesses
10.2 Limitationen
10.3 Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang 315