Inhalt
Vorwort
Die englischen bzw. britischen Königspaare vom Mittelalter bis zur Gegenwart
I Neue Herrscherdynastien im mittelalterlichen England Königspaare der normannischen Dynastie (1066-1154)
Kap. 01-03 Wilhelm I. und Mathilde von Flandern * Heinrich I. und Mathilde von Schottland / Adelheid von Löwen * Stephan von Blois und Mathilde von Boulogne Königspaare aus dem Hause Plantagenet (1154-1399)
Kap. 04-11 Heinrich II. und Eleonore von Aquitanien * Richard I. und Berengaria von Navarra * Johann (Ohneland) und Isabella von Gloucester / Isabella von Angoulême * Heinrich III. und Eleonore von der Provence * Eduard I. und Eleonore von Kastilien / Margarete von Frankreich * Eduard I.I. und Isabella von Frankreich * Eduard III. und Philippa von Hennegau * Richard II. und Anna von Böhmen / Isabella von Valois
Königspaare aus dem Hause Lancaster (1399-1461 / 1471)
Kap. 12-14 Heinrich IV. und Mary Bohun / Johanna von Navarra * Heinrich V. und Katharina von Valois * Heinrich VI. und Margaret von Anjou Königspaare aus dem Hause York (1461-1485)
Kap. 15-16 Eduard I.V. und Elisabeth Woodville * Richard III. und Anne Neville
II Neue Dynastien und das Werden des britischen Staates Königspaare aus dem Hause Tudor (1485-1603)
Kap. 17-20 Heinrich VII. und Elisabeth von York * Heinrich VIII. und sechs Ehefrauen * Jane Grey und Guildford Dudley * Maria I. und Philipp II. von Spanien Königspaare aus dem Hause Stuart (1603-1688)
Kap. 21-24 Jakob I. und Anne von Dänemark * Karl I. und Henrietta Maria von Frankreich * Commonwealth und Protektorat * Karl II. und Katharina von Braganza * Jakob II. und Maria Beatrice von Modena Königspaare aus dem Hause Oranien (1689-1702)
Kap. 25 Maria II. und Wilhelm III. Königspaare aus dem Hause Stuart (1702-1714)
Kap. 26 Anne und Georg von Dänemark
III Neue Dynastie und der Aufstieg des Empire Königspaare aus dem Hause Hannover (1714-1901)
Kap. 27-31 Georg II. und Caroline von Brandenburg-Ansbach * Georg III. und Charlotte von Mecklenburg-Strelitz * Georg IV. und Caroline von Braunschweig * Wilhelm IV. und Adelheid von Sachsen-Meiningen * Viktoria und Albert von Sachsen-Coburg und Gotha
IV Neues Herrscherhaus und Großbritannien im 20./21. Jahrhundert Königspaare aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha / Windsor (1901-2020)
Kap. 32-37 Eduard VII. und Alexandra von Dänemark * Georg V. und Maria von Teck * Eduard VIII. und Wallis Simpson * Georg VI. und Elisabeth Bowes-Lyon * Elisabeth II. und Philip Duke of Edinburgh * Charles III. und Diana Spencer / Camilla Shand
Schluss
Anhang, Literatur, Anmerkungen, Personenregister
Ausgangspunkt [für Spannungen mit der Regierung Eduard VIII.] war die Entscheidung Eduards, Wallis [Simpson] heiraten zu wollen, was Regierung (Baldwin) und Kirche (Erzbischof Lang) ablehnten, zumal sie Wallis als »gefährliche Goldgräberin« betrachteten. [.] Doch nachdem die ausländische Presse die Beziehung publik gemacht hatte, bekam Wallis Bedenken, sodass sie sich zuerst von Eduard distanzierte (Frankreichreisen), um ihm dann brieflich die Trennung mitzuteilen. Hierauf kam es zu einer entscheidenden Reaktion des Prinzen: Er erklärte ihr telefonisch und in Anwesenheit seines Sekretärs, sich bei einer Trennung »sofort die Kehle durchzuschneiden«. Diese Drohung hatte zur Folge, dass Wallis aus Angst vor möglichen persönlichen Konsequenzen eines Prinzen-Selbstmordes davon absah, ihn zu verlassen (16. September). Daraufhin setzte sie die Beziehung fort, jedoch immer in Angst vor einem Selbstmord des Königs, für den sie in der Öffentlichkeit verantwortlich gemacht würde. Trotzdem unternahm sie nach Erhalt von Hassbriefen bzw. Morddrohungen einen erneuten Trennungsversuch - doch wieder zwang sie der König, die Beziehung fortzusetzen. Auch nach Beendigung des Scheidungsverfahrens (Oktober, rechtswirksam im April 1937) änderten Interventionen Baldwins nichts an den Heiratsplänen des Königs, der für die Ehe auch seine Bereitschaft zum Rücktritt erklärte. Daraufhin konstatierte der Premier, dass Eduard von Wallis geradezu »besessen« (»besotted«) wäre und seine Pläne Anlass für eine Verfassungs- bzw. Regierungskrise böten (16. November). [.] Um Unruhen zu vermeiden, entschied sich Eduard zur Abdankung, zumal sich auch die Dominions der Haltung Baldwins angeschlossen hatten; so wurde ein entsprechendes Verfahren in Gang gesetzt. Doch wieder war es Wallis, die nach ihrer Flucht vor der Presse nach Südfrankreich entschied, dass sie die Heirat mit Eduard nicht wünschte und ihre Scheidungsklage zurückziehen wollte, »um Schaden vom König abzuwenden«; eine entsprechende Presseerklärung wurde umgehend veröffentlicht (8./9. Dezember). Erneut war es Eduard, der auf der Fortsetzung der Beziehung beharrte und Simpson telefonisch mitteilte, der Abdankungsprozess wäre nicht mehr aufzuhalten. Zudem erklärte er, Wallis sei zwar frei in ihrem Handeln, doch werde er ihr im Falle einer Trennung überallhin folgen und sie nicht loslassen - wieder saß Simpson in einer Falle ohne Ausweg, wobei sie den König als »damned fool« titulierte. Dennoch fügte sie sich in ihr Schicksal, während Eduard erst jetzt die Familie sowie seinen Bruder und Nachfolger Albert von dem Verfahren in Kenntnis setzte (9. Dezember). Zwar brach dieser angesichts seiner unvermeidlichen Thronfolge weinend zusammen, doch wurde das Verfahren zügig fortgesetzt und - nach Regelung der finanziellen Ausstattung Eduards - vom Parlament durch einen Abdication Act abgeschlossen. Nachdem der Monarch seine eigene Abdankung sanktioniert hatte, fand die Herrschaft Eduards VIII. als König nach 327 Tagen ein Ende (11. Dezember). Anschließend wurde Prinz Albert in einem Accession Council als neuer Monarch Georg VI. proklamiert.