Wenn ein Schuldner nicht all seine Gläubiger befriedigen kann oder muss, kollidieren ihre Forderungen. Lässt die Rechtsordnung die Gläubiger konkurrieren, weil sie hofft, dass alles gut gehen wird, oder weil sie einen Eingriff als illegitim oder unpraktikabel ansieht? Ordnet sie gleichmäßige Befriedigung an oder spricht sie bestimmten Forderungen Vorrang zu? Während die Insolvenz viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, fehlen Prinzipien für das allgemeine Problem. Dabei stellt es sich in verschiedensten Kontexten, etwa bei Leistungsstörungen, Gefährdungshaftung, Haftpflichtversicherungen, Nachlassverbindlichkeiten, der Haftung des Kommanditisten und nach Unternehmensspaltungen. Auf der Grundlage einer historischen Betrachtung entwirft Gregor Albers ein Modell dafür, wann welches Prinzip Anwendung findet. Zudem macht er Vorschläge für die Ausgestaltung des Wettlaufs und die Behandlung von Verteilungsfehlern nach dem Modell des Anfechtungsrechts.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 233 mm
Breite: 162 mm
Dicke: 9 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-164266-1 (9783161642661)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
ist Universitätsprofessor für Privatrechtsgeschichte und romanistische Grundlagen an der Johannes Kepler Universität Linz.
Einleitung
I. Problem
II. Weltanschauliches
III. Forschungsstand und eigener Ansatz
IV. Definition und Vorgehensweise
Erstes Kapitel: Das Material des römischen Rechts
I. Einführung
II. Verteilung durch Vollstreckung
III. Haftung für Gewaltunterworfene
IV. Haftung nach dem Vermögen (beneficium competentiae)
V. Begrenzte Schulden
VI. "Leistung oder Ersatz" im Vermächtnisrecht
VII. Fazit
Zweites Kapitel: Ein Scheitern im 19. Jahrhundert
I. Einführung
II. Die wissenschaftliche Debatte
III. Die deutsche Gesetzgebung vor dem BGB
IV. Das Bürgerliche Gesetzbuch
V. Verlorene Ansätze und verspätete Debatten
VI. Fazit
Drittes Kapitel: Wettkampf mit den Mitteln des Rechts
I. Einführung
II. Verfügungsrechtliche Priorität
III. Vollstreckung eines ordentlichen Titels
IV. Vollzug einstweiligen Rechtsschutzes
V. Zur Überholung bei Kollisionen wegen beschränkter Haftung
VI. Fazit
Viertes Kapitel: Zuweisung durch das Recht
I. Einführung
II. Vorrang der älteren Forderung (Priorität)
III. Vorrang der jüngeren Forderung (Posteriorität)
IV. Gleichmäßige Verteilung
V. Losverfahren
VI. Fazit
Fünftes Kapitel: Problematische Fälle
I. Einführung
II. Vorrang des ersten rechtskräftigen Urteils (modifizierter Wettkampf)
III. Zuteilung durch Rückgriff gegen den Schnelleren
IV. Fazit
Sechstes Kapitel: Korrektur von Fehlzuteilungen
I. Einführung
II. Haftung des Schuldners
III. Rückforderung durch den Schuldner
IV. Direktansprüche unter den Gläubigern
V. Fazit
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