Seit der Gründung des Max-Planck-Instituts im Jahr 1975 mit dem heutigen Nobelpreisträger Klaus Hasselmann als Gründungsdirektor hat die Klimawissenschaft in Hamburg einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt. Zahlreiche Ideen wurden entwickelt, umgesetzt und getestet. Viele davon weckten das Interesse der weltweiten wissenschaftlichen Gemeinschaft und verliehen der modernen Klimaforschung bedeutenden Auftrieb.
Beteiligte dieser bemerkenswerten Entwicklung seit 1975 haben sich zusammengeschlossen, um jene Konzepte zu identifizieren, die "in Hamburg geboren" wurden. In einem einleitenden Kapitel wird die historische Entwicklung behandelt, einschließlich weiterer bedeutender Fortschritte der Klimawissenschaft im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Der Hauptteil besteht aus Kapiteln, die sich mit der Entwicklung zentraler innovativer Konzepte befassen. Ausgewählt wurden Ideen, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern während ihrer Tätigkeit in Hamburg vorgeschlagen und von der internationalen Gemeinschaft in Anwendungen und Weiterentwicklungen aufgegriffen wurden (wie etwa die stochastische Betrachtung von Dynamik und Analyse, die Integration von Kohlenstoffkreisläufen in Klimamodelle, multiple Gleichgewichte in Klimamodellen, Anomalie-Kopplung, Downscaling und konstruierte Proxys). Diese Ideen waren nicht in jedem Fall völlig neu oder "erstmals" formuliert, doch es waren die Hamburger Veröffentlichungen, die den entscheidenden Unterschied machten.
Das Buch ist in erster Linie ein Werk über wissenschaftliche Konzepte und Ideen - weniger eine allgemeine Geschichte der Klimaforschung in Hamburg.
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Springer International Publishing
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ISBN-13
978-3-032-04674-1 (9783032046741)
Schweitzer Klassifikation
Hans von Storch ist Direktor emeritus des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG), Professor an der Universität Hamburg und Professor an der Ocean University of China in Qingdao. Von 1987 bis 1995 war er leitender Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Meteorologie, wo er mit Klaus Hasselmann zusammenarbeitete. Seine Forschungsschwerpunkte sind Klimadiagnostik und statistische Klimatologie, regionaler Klimawandel und dessen transdisziplinärer Kontext. Er hat 27 Bücher veröffentlicht, darunter "Statistical Analysis in Climate Research" gemeinsam mit Francis Zwiers.
Martin Claussen ist Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für Meteorologie und emeritierter Professor für Physikalische Meteorologie an der Universität Hamburg. Seine wissenschaftlichen Interessen liegen in der Modellierung des Klimasystems mit einem Fokus auf der globalen Wechselwirkung zwischen Vegetation, Landoberfläche und Klima. Er untersuchte die nichtlineare Dynamik der Sahara, deren frühere Begrünung sowie mögliche Veränderungen in einem sich erwärmenden Klima. Zudem interessiert er sich für die Geschichte der Klimawissenschaft.
Martin Heimann ist Direktor emeritus des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena. Außerdem ist er emeritierter Honorarprofessor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Forschungsdirektor an der Universität Helsinki, Finnland. In den letzten fünf Jahrzehnten arbeitete er an der Analyse und Modellierung des globalen Kohlenstoffkreislaufs und dessen Wechselwirkungen mit dem physikalischen Klimasystem.
Robert Sausen war Abteilungsleiter am DLR-Institut für Physik der Atmosphäre und ist außerplanmäßiger Professor für Meteorologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Karriere begann er als Klimamodellierer am MPI für Meteorologie. Seit über drei Jahrzehnten erforschte er die Auswirkungen des Verkehrs, insbesondere der Luftfahrt, auf die Zusammensetzung der Atmosphäre und das Klima. Zudem entwickelte er Verfahren zur operativen Minderung der Klimaauswirkungen des Luftverkehrs. Kurz vor der Veröffentlichung des englischen Buches verstarb Robert Sausen.
Eduardo Zorita ist Physiker und Klimawissenschaftler mit Spezialisierung auf Paläoklima. Mit einem starken Fokus auf die Rekonstruktion vergangener Klimabedingungen hat er wesentlich zum Verständnis langfristiger Klimavariabilität und ihrer Antriebe beigetragen. Seine Forschung kombiniert Klimamodelle, Proxy-Daten und statistische Analysen, um Muster des Wandels über Jahrtausende hinweg zu erkennen und daraus Rückschlüsse auf heutige und zukünftige Entwicklungen zu ziehen. Er arbeitete zuvor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, an der Universität Pierre et Marie Curie in Paris und ist derzeit am Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht tätig.