Island, dicht südlich des Polarkreises und fernab von Europa und Nordamerika im subarktischen Milieu des Nordatlantiks gelegen, fasziniert seit jeher Forscher und Reisende mit seiner einzigartigen Natur und Naturgeschichte. Doch nicht Vulkane und Gletscher stehen im Fokus dieses Buches, sondern die über tausendjährige, historisch recht junge Auseinandersetzung des Menschen mit den physischen Herausforderungen der Insel.
Aus einst ursprünglichen und unberührten Landschaften wurden teils übernutzte, devastierte Gebiete. Gleichzeitig ermöglichen nahezu unbegrenzte Ressourcen aus Wasserkraft und Geothermie eine weitgehend CO²-freie Zukunft - doch wo liegen hier die Grenzen des Wachstums?
Die Entwicklung Islands wird aus geo- und umweltwissenschaftlicher sowie historischer Perspektive beleuchtet: von der mittelalterlichen Besiedlung über die Zeit der Abhängigkeit als dänische Kolonie und die Entwicklung in der Selbstständigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zur modernen Gesellschaft. Wissenschaftliche Analysen, statistische Daten und journalistische Quellen bieten ein vielschichtiges Bild der Umweltgeschichte der Insel.
Das Buch richtet sich an Studierende, Lehrende der Geo- und Umweltwissenschaften und Interessierte, die fundierte Einblicke in die Mensch-Umwelt-Beziehungen Islands gewinnen möchten. Es ist hervorragend zur Vor- und Nachbereitung von Island-Exkursionen geeignet.
Reihe
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Verlagsgruppe
Illustrationen
24
1 s/w Abbildung, 24 farbige Abbildungen
XII, 103 S. 25 Abb., 24 Abb. in Farbe.
ISBN-13
978-3-662-71279-5 (9783662712795)
Schweitzer Klassifikation
Jörg Friedhelm Venzke hat in Hannover Geographie, Biologie und Erziehungswissenschaften studiert und mit einer Arbeit über das isländische Hochland promoviert. Nach der Habilitation an der Universität Gesamthochschule Essen hat er über zwanzig Jahre an der Universität Bremen Physische Geographie gelehrt und sich mit landschaftsökologischen Fragestellungen und Aspekten der Umweltgeschichte in borealen und subarktischen Regionen beschäftigt. Ein Schwerpunkt dabei ist seit 1976 Island. Mittlerweile ist er im Ruhestand.
Karin Steinecke studierte Biologie und Geographie in Bochum und promovierte mit einer Arbeit zur Stadtökologie in Reykjavík. Nach der Promotion wechselte sie an die Universität Bremen an das Institut für Geographie, wo sie sich im Bereich Klima- und Vegetationsgeographie habilitierte und fast zwanzig Jahre lang forschte. Schwerpunkte der Forschung waren biogeographische, klimatologische, landschaftsökologische und umweltgeschichtliche Themen besonders in subarktischen, borealen sowie in nordwestdeutschen Räumen. Mittlerweile arbeitet sie an einem Bremer Gymnasium als Lehrerin für Biologie und Geographie.