Wer im antiken Rom einen fremden Verstorbenen bestattete, konnte seine Aufwendungen mit der Bestattungsklage, der
actio funeraria
, von demjenigen verlangen, der für die Bestattung eigentlich zuständig gewesen war. Dies galt selbst dann, wenn dieser die Bestattung verboten hatte.
Die Verfasser des BGB griffen bei der Kodifikation des § 679 BGB, der die verbotswidrige Geschäftsführung ohne Auftrag zum Gegenstand hat, maßgeblich auf den Rechtsgedanken der
actio funeraria
zurück. Oliver Unger beleuchtet diesen Zusammenhang anhand der entstehungsgeschichtlichen Materialien. Er verortet die verbotswidrige Bestattung im Recht und der Rechtswirklichkeit des antiken Rom und analysiert die Behandlung bestattungsrechtlicher Verbotsfälle nach dem geltenden Recht der Geschäftsführung ohne Auftrag.
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-156187-0 (9783161561870)
DOI
10.1628/978-3-16-156187-0
Schweitzer Klassifikation