Kathrin Strauß unternimmt eine systematische Analyse der originären und derivativen Produktionsprozesse von Recht, indem sie auf Theorieelemente aus der Sprachphilosophie, der Philosophie des Geistes, der Handlungstheorie und der Sozialontologie zurückgreift. Von einem dynamischen Rechtsverständnis ausgehend erweitert sie die Betrachtung des Produktionsprozesses von Recht um eine Perspektive, die das Recht nicht nur als reines Rechtsprodukt, sondern auch als Menschenprodukt erfasst. So ist der Produktionsprozess nicht nur durch die Verfahrens- und Organisationsnormen des Rechts geprägt, sondern auch von intentionalen Eigenleistungen des menschlichen Geistes, die über den Sprechakt in den Rechtsakt gelangen. Ein besonderes Augenmerk legt die Autorin auf die Schriften John Searles, dessen sprechakttheoretische Überlegungen sie in ein dynamisches Rechtsverständnis übersetzt.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-162744-6 (9783161627446)
DOI
10.1628/978-3-16-162744-6
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1992; Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg und Dublin (TCD); 2021 Promotion (Münster); Postgraduiertenstudium in Cambridge, GB; Rechtsreferendariat am OLG Hamm.
Kapitel I Intention und Handlung
A. Die rechtserschaffende Handlung
B. Die Intention
Kapitel II Norm und Institution
A. Soziale Tatsachen
B. Deontische Kraft gruppjektiver Phänomene
C. Institution als Alternativbeschreibung
Kapitel III Produktionsprozess des Rechts
A. Kelsenianisches Modell der Rechtserzeugung
B. Produktionsprozess als Deutung
C. Deutung als Kompetenzfrage
Kapitel IV Deontik des Rechts
A. Deontische Kraft als Fähigkeit zur Repräsentation
B. Deontik anderer Institutionen
C. Rechtsdeontik
Kapitel V Funktion des Rechts
A. Funktionsbegriff
B. Recht als Funktion