Die am 25. Juni 1530 beim Augsburger Reichstag dem Kaiser überreichten Handschriften des Bekenntnisses der mit der Reformation sympathisierenden Reichsstände sind nicht erhalten. Die evangelischen Kirchen und die wissenschaftliche Forschung beziehen sich darum auf andere Textfassungen des Augsburgischen Bekenntnisses (Confessio Augustana). Im 16. Jahrhundert orientierte man sich lange an den Wittenberger Erstdrucken aus dem Jahr 1531 und deren späteren Überarbeitungen; seit den 1570er Jahren spielten die Handschriften des Jahres 1530 eine wichtige Rolle. Obwohl das Augsburgische Bekenntnis kirchlich und historisch von großer Bedeutung und die Frage nach dem authentischen Text nicht ohne Weiteres zu beantworten ist, wurde die Diskussion um den Text des Bekenntnisses bislang nur wenig erforscht und für die wissenschaftlichen Textausgaben verwertet. Das vorliegende Werk zeichnet die Diskussion über den Text des Bekenntnisses nach und bietet den Abdruck von vier Handschriften aus dem 16. Jahrhundert.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-164164-0 (9783161641640)
DOI
10.1628/978-3-16-164164-0
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1975; Privatdozent für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin; Director for German Reformation Studies am Wittenberg Center for Reformation Studies.
1. Die Übergabefassung der CA vom 25. Juni 1530
2. Die editio princeps (1531)
3. Melanchthons Überarbeitungen des Texts (1531-1542)
4. Die Textgeschichte der CA in den Jahrzehnten der lutherischen Lehrstreitigkeiten von den 1540er bis zu den 1570er Jahren
5. Etablierung und Vorherrschaft des textus receptus
6. Die Ablösung des textus receptus vom 18. bis zum 20. Jahrhundert
7. Die neue Bekenntnisschriftenausgabe von 2014
Anhang: Abdruck von vier Handschriften des Augsburgischen Bekenntnisses