Das "scharfe Schwert" des Notwehrrechts verleiht dem Angegriffenen im Ernstfall die Befugnis, den Angreifer zu töten. Entscheidend für den Ausgang eines Notwehrprozesses sind dabei häufig der Zeitpunkt und die Intensität der Verteidigungsmaßnahme. Durfte der Angegriffene bereits zustechen, bevor der Aggressor seinerseits sein Messer zieht? Durfte er sofort auf den Angreifer schießen oder hätte er einen Warnschuss abgeben müssen? Diesen Fragen wendet sich Christian Rückert zu und stellt den Auslegungskriterien der Rechtsprechung und der Strafrechtswissenschaft Erkenntnisse aus dem Bereich der Rechtsmedizin und der Sozialpsychologie, sowie das Erfahrungswissen anerkannter Selbstverteidigungsexperten gegenüber. Er zieht daraus Schlüsse für die praktische Anwendung des Notwehrrechts durch Tat- und Revisionsgerichte.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-155292-2 (9783161552922)
DOI
10.1628/978-3-16-155292-2
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1986; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Marburg und dem Karlsruher Institut für Technologie; 2011 Erstes Juristisches Staatsexamen; Rechtsreferendariat im Oberlandesgerichtsbezirk Nürnberg; 2013 Zweites Juristisches Staatsexamen; 2017 Promotion; Akademischer Rat a.Z. an der Universität Erlangen-Nürnberg; Post-Doc im DFG-Graduiertenkolleg "Cyberkriminalität und Forensische Informatik"; 2022 Habilitation; Lehrstuhlvertretung der Professur für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht, Strafprozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht an der Universität Mannheim; Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und IT-Strafrecht an der Universität Bayreuth.