Obwohl Versuche das Wachstum des Anikonismus zu verstehen, sich auf die Gesetzestexte des Pentateuch konzentrieren, beziehen sich immer mehr Wissenschaftler auf die prophetische Literatur um die Debatte zu beleuchten. Jill Middlemas liefert die erste umfassende Untersuchung der Propheten mit dem Fokus auf rhetorische Strategien, die anti-ikonisches Gedankengut reflektieren und Ikonoklasmus vertreten. Nachdem die Autorin die Polemik gegen Götzenbilder, welche die Rhetorik ist, die am häufigsten mit Anikonismus in Verbindung gebracht wird, beleuchtet, beschreibt sie, wie auch die Prophetie eine gewisse Zurückhaltung in Bezug auf kultische Symbole und mentale Bilder Yahwes aufweist. Zur selben Zeit zeigen paradoxerweise das Motiv der Unvergleichlichkeit sowie die Verwendung von Metaphern und multiplem Abbilden weitere Möglichkeiten, seinen anikonischen Glauben oder die Destabilisierung eines einzelnen göttlichen Ebenbilds auszudrücken. Middlemas' Analyse des prophetischen Anikonismus wirft ein neues Licht auf die Interpretation des ikonischsten Terminus im Alten Testament, des Imago Dei -Abschnitts in Genesis, in dem es heißt, dass Gott den Menschen als sein Ebenbild erschaffen hat.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-153749-3 (9783161537493)
DOI
10.1628/978-3-16-153749-3
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Born 1971; 2004 DPhil Oxon; Associate Professor in Biblical Theology and Abrahamic Religions, Faculty of Theology, Copenhagen University.