Der Vinschgau in Südtirol, der im Mittelalter bis ins Burggrafenamt reichte, ist eine besonders reiche und markante Kulturlandschaft des mittleren Alpenraums. Bis heute haben sich in diesem faszinierenden Durchgangsland Kirchen aus der Karolingerzeit mit Resten ihrer ursprünglichen Ausstattung erhalten. Durch archäologische Grabungen werden immer wieder Vorgängerbauten aus dem Frühmittelalter oder gar aus der Spätantike entdeckt. Der Kirchenhistoriker Ulrich Köpf gibt einen Überblick über ihren Bestand unter Einbeziehung von Engadin und mittlerem Etschtal. Er verfolgt die Herkunft ihrer Patrozinien aus dem Süden, dem Westen und dem schwäbisch-bayerischen Raum. Vor dem Hintergrund der geographischen Voraussetzungen und der alten Wege werden ihre Lage und ihre Geschichte verständlich. Ausführliche Register, Abbildungen und Karten machen das aus schriftlichen und archäologischen Quellen erarbeitete Buch zu einem Begleiter in die noch heute sichtbare Vergangenheit einer vielseitigen Region.
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-162349-3 (9783161623493)
DOI
10.1628/978-3-16-162349-3
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1941; Professor em. für Kirchengeschichte und ehemaliger Direktor des Instituts für Spätmittelalter und Reformation an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
I. Der Vintschgau als Gegenstand kirchengeschichtlicher Betrachtung
1. Grundlegung
2. Der Vintschgau als geographischer Raum
3. Zur Geschichte des Vintschgaus
II. Zugänge zur Kirchengeschichte des Vintschgaus
1. Grundlegende Sachverhalte
2. Quellen der Darstellung; Bedeutung der Archäologie
3. Patrozinien als "Leitfossilien"
4. Autochthone Patrozinien
5. Beschaffung von Reliquien
III. Einflüsse auf die kirchliche Entwicklung des Vintschgaus
1. Einflüsse aus dem Süden
2. Einflüsse aus dem Westen
3. Frühe Kirchen unklarer Herkunft
4. Einflüsse aus dem Norden und Osten
5. Ausblick vom Hochmittelalter ins Spätmittelalter
IV. Zusammenfassender Rückblick