Nadine Hamilton untersucht, wie unter heutigen Bedingungen von Gottes Gegenwart in der Welt gesprochen werden kann. Im Fokus steht der oft übersehene Zusammenhang von Schöpfungsglaube und Christusbekenntnis, der durch die einseitige Reduktion der Christologie auf soteriologische Aspekte zunehmend in den Hintergrund gerät. Dies gefährdet nicht nur die Verankerung der Christologie im Schöpfungsglauben, sondern schwächt auch ihre ethisch-politische Dimension.
Dabei wird eine Christologie entwickelt, die Schöpfung vom Schöpfer aus versteht und mit ihm verbindet. Die chalcedonensische Lehre dient als Schlüssel, um die Schöpfungsmittlerschaft Christi, seine Präexistenz und die eschatologische Dimension der Schöpfung neu zu erschließen. Die Autorin verbindet so materialdogmatische Fragestellungen mit gesellschaftlich-ethischen Perspektiven und zeigt die weitreichenden kulturellen und politischen Implikationen einer solchen Theologie auf.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-163660-8 (9783161636608)
DOI
10.1628/978-3-16-163660-8
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1984; Studium der Ev. Theologie und Germanistik an der Universität Bayreuth; Privatdozentin und Akademische Rätin für Systematische Theologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).
1 Zur Situation
1.1 Einführung
1.2 Die christologische Debatte der gegenwärtigen Theologie
1.3 Zwischen Inkarnation und Welterfüllung
2 Die Schöpfung als Horizont der Weltwerdung des Dreieinigen
2.1 Die schöpfungstheologische Weite der Christologie
2.2 Der Dreieine als Horizont von der Rede vom Christus praesens
3 Die zwei "Naturen" als Struktur einer Ontologie des Namens Gottes
3.1 Konstruktive Christologie
3.2 Konturen einer Ontologie des Namens Gottes
4 Gottes Gegenwart im Christus praesens