"Personenmehrheiten" können wegen ihrer faktischen Bedeutung von der Rechtsordnung nicht ignoriert werden. Die rechtliche Ausgestaltung von "Personenmehrheiten" variiert dabei erheblich: Während ein Familienverband auf der Grundlage natürlicher Verbundenheit "nur" für das Verhältnis der Mitglieder zueinander bedeutsam ist, können etwa zivilrechtliche Gesellschaften zum eigenständigen Rechtssubjekt gekürt werden. Daniel Dürrschmidt greift die unterschiedliche rechtliche Relevanz von "Personenmehrheiten" auf und arbeitet heraus, wie Grundrechte und Staatsstrukturmerkmale ihr Verhältnis und das ihrer Mitglieder zum Staat bestimmen. Die Verprobung der Erkenntnisse anhand ausgewählter Rechtsbereiche wie dem Steuer-, Sozial-, Polizei- und Sicherheits- sowie Wirtschaftsverwaltungsrecht verdeutlicht, dass in Abhängigkeit von bereichsspezifischen Regelungsinteressen sogar eine differenzierte einfachrechtliche Behandlung von "Personenmehrheiten" geboten sein kann.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-164443-6 (9783161644436)
DOI
10.1628/978-3-16-164443-6
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1975; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth; Promotion an der FAU Erlangen-Nürnberg und Aufbaustudium (LL.M.) an der University of Sydney; Tätigkeit als Rechtsanwalt und Steuerberater; Habilitation (LMU München); Lehrstuhlvertretungen unter anderem an der LMU München.
Einleitung
Kapitel 1: Begriffliche Abgrenzung und Typologie - Kapitel 2: Individualrechtliche Prägung des Staat-Bürger-Verhältnisses als Ausgangspunkt und Grundsatz
Kapitel 3: Grundlagen der überindividualbezogenen Erweiterungen des individualrechtlich geprägten Staat-Bürger-Verhältnisses - Kapitel 4: Überindividualbezogenheit der Grundrechte - Kapitel 5: Überindividualbezogenheit der Staatsstrukturmerkmale und Staatszielbestimmungen sowie weiterer verfassungsrechtlicher Vorgaben - Kapitel 6: Systematisierung der Erkenntnisse zur Einordnung von "Personenmehrheiten" in das individualrechtlich geprägte Staat-Bürger-Verhältnis und Folgefragen
Kapitel 7: Grundlagen der rechtsbereichsspezifischen Konkretisierung der überindividualbezogenen Erweiterungen des Staat-Bürger-Verhältnisses - Kapitel 8: Überindividualbezogenheit des Steuerrechts - Kapitel 9: Überindividualbezogenheit des Sozialrechts - Kapitel 10: Überindividualbezogenheit des Polizei- und Sicherheitsrechts - Kapitel 11: Überindividualbezogenheit des Wirtschaftsverwaltungsrechts