In der aktuellen Debatte um Kunst und Öffentlichkeit wird primär "Kunst im öffentlichen Raum" verhandelt, zuweilen in ihrer herkömmlichen Form als Skulptur im Außenraum oder als "Public Art" im Sinne neuerer Formen von "Kunst im sozialen Interesse". In Abgrenzung zur Definition von öffentlicher Kunst über einen physischen, geographischen und urbanen Raum oder sozialinterventionistische Kunstpraxen wird die Idee eines Öffentlichkeitscharakters von Kunst entwickelt. Am Beispiel der Minimal Art wird gezeigt, dass Öffentlichkeit ein konzeptioneller Anspruch von Kunst sein kann, der im allgemeinen Bezug auf Raum, Präsentationsort, Produktionsprozess, Rezeptionsmodus, Form, Material und Maßstab begründet liegt. Aus einer historischen und ästhetischen Reflexion fassen Carl Andre, Dan Flavin, Donald Judd, Sol LeWitt und Robert Morris Öffentlichkeit nicht als eine Funktion von Kunst auf, sondern primär als ein theoretisches Konzept.
Sprache
Verlagsort
Ilmtal-Weinstraße
Deutschland
Dateigröße
ISBN-13
978-3-95899-328-0 (9783958993280)
DOI
Schweitzer Klassifikation
1 - Cover [Seite 1]
2 - Titel [Seite 5]
3 - Impressum [Seite 6]
4 - Inhaltsverzeichnis [Seite 7]
5 - Danksagung [Seite 9]
6 - 1. Einleitung [Seite 11]
7 - 2. Historische Öffentlichkeiten [Seite 17]
8 - 3. Material und Produktion [Seite 23]
8.1 - 3.1 Die Skulptur als entprivatisiertes Objekt [Seite 26]
8.2 - 3.2 Materialkonzepte [Seite 33]
8.3 - 3.3 Form als modulares Material [Seite 37]
8.4 - 3.4 Das Material der Gesellschaft [Seite 40]
8.5 - 3.5 Plexiglas und andere Kunststoffe [Seite 42]
8.6 - 3.6 "Specific Objects" [Seite 45]
8.7 - 3.7 Industrielles Licht [Seite 47]
8.8 - 3.8 Kunst und Technologie [Seite 52]
8.9 - 3.9 Referentielles Material [Seite 54]
8.10 - 3.10 Produktionsprozess [Seite 58]
8.11 - 3.11 Zur Funktion von Zeichnungen [Seite 60]
8.12 - 3.12 Reproduzierte Objekte [Seite 63]
8.13 - 3.13 Kunstwerk oder Ware? [Seite 75]
9 - 4. Raum und Körper [Seite 83]
9.1 - 4.1 "Presence and Place" [Seite 85]
9.2 - 4.2 "Sculpture as place" [Seite 89]
9.3 - 4.3 Raum als Container [Seite 98]
9.4 - 4.4 Leibgebundener Wahrnehmungsprozess [Seite 101]
9.5 - 4.5 Präsenz: Effekt oder Eigenschaft? [Seite 104]
9.6 - 4.6 Öffentliche Oberfläche versus mentaler Raum [Seite 111]
9.7 - 4.7 Inszenierung [Seite 115]
9.8 - 4.8 Der Galerieraum als sinngebende Instanz [Seite 124]
9.9 - 4.9 Die Buchseite als alternativer Raum [Seite 126]
9.10 - 4.10 Zur Öffentlichkeit von Wohn- undAusstellungsräumen [Seite 131]
10 - 5. Kunst und politischer Protest [Seite 141]
10.1 - 5.1 "End Your Silence" [Seite 144]
10.2 - 5.2 Die Arbeit der Art Workers' Coalition [Seite 147]
10.3 - 5.3 Ausstellungen als politisches Handeln [Seite 151]
10.4 - 5.4 Minimal Art: eine gesellschafts-politische Kritik? [Seite 155]
10.5 - 5.5 Öffentlichkeit als Publikum [Seite 160]
11 - 6. Resümee [Seite 167]
12 - Anmerkungen [Seite 175]
13 - Anhang [Seite 211]
13.1 - Literaturverzeichnis [Seite 213]
13.2 - Abbildungsverzeichnis [Seite 237]
13.3 - Register [Seite 239]