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Der Wiederaufbau der Republik schreitet voran, nachdem Captain Ark und ihre Crew vom Sternenkreuzer Proxima die Regierung zu Fall gebracht haben. Eine Regierung, die unter dem Einfluss einer mysteriösen Droge stand - noch immer ist unklar, wer sie in Umlauf gebracht hat und zu welchem Zweck. Gemeinsam mit der zum Forschungsschiff umgebauten Fregatte Achat unter dem Kommando von Captain Yin soll die Proxima der Sache auf den Grund gehen. Was Ark und ihre Crew schließlich entdecken, geht weit über Machtspiele hinaus ...
Über diese Folge:
Die Proxima bricht zu ihrer neuen Mission auf: einer Aufklärungsmission über die unbekannte Droge, die die politischen Geschicke der bekannten Galaxis massiv beeinflusst. Das erste Ziel ist eine Raumstation namens Pendulum, von der aus der Vertrieb der Droge organisiert zu sein scheint. Doch Pendulum ist ein rechtsfreier Raum und seine Bewohner stehen Fremden äußerst skeptisch gegenüber. Zum Glück hat Chefingenieur Simmons dort Verwandte und erklärt sich bereit, zusammen mit Maschinist Hamilton undercover zu operieren. Captain Ark startet derweil ein Ablenkungsmanöver auf dem nächstgelegenen Planeten, einem Provinznest namens Halterman III. Doch leider werden die Dinge viel zu schnell politisch...
Die Proxima auf einer Mission zu finsteren Geheimnissen in den Tiefen des Raums, jenseits aller Vorstellungskraft - in der vierten Staffel der SF-Erfolgsserie von Dirk van den Boom.
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Zadiya Ark rieb sich die Augen. Sie brannten vor Müdigkeit. Ark verdrückte einen leisen Fluch zwischen ihren Zähnen. Drei Wochen Urlaub hatte sie gehabt, Sonne, Strand, Cocktails und . Bekanntschaften. Zwischendurch Anrufe und Nachrichten. Die Proxima hatte in der Werft ihren eigenen Urlaub gemacht, mit Reparaturen und Aufwertungen, mit Maschinen, die der alten Hülle ein neues Make-up verpassten und ihrem Leib neue Innereien. Sie würde sich verändert haben, wenn Ark zu ihr zurückkehrte, vielleicht mehr, als ihr lieb war.
Dass sie vorher in das neue Flottenhauptquartier gerufen wurde, war ihr definitiv nicht lieb. Der Zubringer hatte sie direkt zum Mars gebracht, wo der Neubau durch vollautomatische Gebäudedrucker errichtet wurde, quasi vor ihren Augen. Bis dahin saßen die Stäbe und das gesamte Verwaltungspersonal in großen Barackensiedlungen. Es herrschte eine Atmosphäre des Aufbruchs, des Wiederaufbaus. Die Republik erwachte zu neuem Leben. Auferstanden aus Ruinen. Ark empfand nicht einmal eine Andeutung von Romantik. Dass die Regierung von Khalid, kaum dass die Besatzungstruppen abgezogen waren, den Wiedereintritt in die Republik beschlossen hatte, ging ihr mehr gegen den Strich, als sie erwartet hatte. Sie war im Kreis gelaufen. Ark wollte jetzt wieder eine klare Linie haben, eine klare Loyalität empfinden.
Das fiel ihr nicht leicht. Übermüdung half dabei nicht. Pflichtbewusstsein überdeckte ihren Unwillen. Das war etwas, auf das sie stets zurückgreifen konnte.
»Captain, Sie werden erwartet.« Die Frau im grauen Kostüm trug das Abzeichen des Marineverwaltungsdienstes. Ihr Gesicht wirkte so verschlossen wie eine Maske. Sie war von tadelloser Höflichkeit, deutete sogar eine Verbeugung an. Aber alles in ihrer Haltung schrie: »Ich kann dich nicht ausstehen!«
Zadiya Ark hatte ein Regime zu Fall gebracht, dem so mancher im Stillen nachtrauerte. Doch wie nach jeder Revolution konnte man nicht alle Mitläufer und Sympathisanten einfach entlassen. Man brauchte sie, um das Räderwerk in der Maschinerie der Macht in Gang zu halten. Ark wusste das auf einer sehr rationalen Ebene, doch deshalb musste sie es ja noch lange nicht gut finden.
Der Konferenzraum war behelfsmäßig wie alles im neuen Hauptquartier. Zwei Männer erwarteten sie. Es war beinahe beruhigend, dass sie fast genauso müde aussahen, wie sie sich fühlte. Der eine war ein Admiral, dessen Rangabzeichen sehr neu aussahen, er war sehr jung für seinen Rang. Anscheinend einer derjenigen, die zur richtigen Zeit auf der richtigen Seite gewesen waren. Die Revolution frisst ihre Kinder oft, aber manchmal erst, nachdem sie sie an ihre Brust gedrückt hat.
Ark ließ sich von niemandem drücken. Das Letzte, was sie vor ihrem Urlaub getan hatte, war, eine Beförderung abzulehnen. Sie war keine Kriegsgewinnlerin und würde es niemals sein. Das hatte keinen guten Beigeschmack. Der junge Admiral war offenbar anderer Ansicht gewesen.
Der andere Mann trug keine Uniform, sondern einen schlichten Anzug. Ark machte sich keine Illusionen. Haltung und Mimik schrien ihr »Geheimdienst!« ins Gesicht. Sie hatte spontan schlechte Laune.
»Admiral Hansen«, sagte der junge Mann und reichte ihr die Hand. Er verlangte kein Zeremoniell, wusste, dass das unpassend wirken würde. Ark war älter als er, und sie war eine Heldin. Eine Legende, sagten manche bereits. Legende? Wenn sie das schon hörte, wollte sie sich nur noch verkriechen. Doch sie ahnte Schlimmes. Wenn man in etwas gut war, erhielt man nicht nur Lob, sondern bekam meistens noch mehr Arbeit und Verantwortung aufgebürdet. Der Teufelskreis des Erfolgs, ausgedacht von jenen, die auf immer im Mittelmaß verharrten.
»Ich darf Ihnen Sebastian Cort vorstellen, vom Flottengeheimdienst.« Hansen lächelte schief. »Das haben Sie sich wahrscheinlich schon gedacht.«
Cort lächelte auch, kalt und emotionslos, als ob er die Muskeln in seinem Gesicht mit einem Federwerk aufgezogen hätte und diese sich danach wieder entspannten. Ark blieb natürlich höflich und reichte dem Mann die Hand. Selbst die war kalt. Warum nur konnte es keine Agenten des Geheimdienstes geben, die herzliche, joviale und ausreichend aufgewärmte Menschen waren? Nein. Das würde man ihnen wahrscheinlich nicht abnehmen. So wussten zumindest alle, woran sie waren.
»Einer fehlt noch in der Runde«, sagte Hansen und sah betont auf die Uhr. Ein Signal ertönte, und das Gesicht des Admirals hellte sich auf. »Das dürfte er sein.«
Ark freute sich über den Neuankömmling. Alban Simeon war mittlerweile so etwas wie ein alter Kamerad, von der jungenhaften Frische jener Zeit, als sie ihn kennengelernt hatte, war nur noch wenig zu bemerken. Die Erlebnisse der letzten Monate, die schnelle Folge von Krisen und Gefahren, hatte ihn altern lassen, vielleicht sogar mehr, als seinen Jahren entsprach. Das bedauerte Ark sehr und hoffte, dass auch Simeon jetzt ein paar ruhige Dienstjahre geschenkt bekäme. Dann fiel ihr Blick wieder auf Cort, und sie spürte, wie diese Hoffnung sich sofort in Wohlgefallen auflöste. Nein, damit war wohl nicht zu rechnen.
»Captain Simeon .«, begann Ark, hielt dann aber inne. Diesen Titel hatte er tragen dürfen, als man ihm, ein wenig aus der Not geboren, das Kommando über das erbeutete Piratenschiff Grüne Perle gegeben hatte. Das war während der Schlacht um Onyx gewesen, mittlerweile fast drei Monate in der Vergangenheit. Simeon war nicht direkt in die Kampfhandlungen involviert, sondern weit außerhalb mit dem Aufbringen eines Frachters beschäftigt gewesen. Das hatte ihn stets gewurmt. Als er auf die Proxima in seine Dienststellung als Zweiter Offizier zurückgekehrt war, hatte er jeden Erholungsurlaub abgelehnt. Er habe sich ja gar nicht angestrengt. Ark hatte bereits einige sehr, sehr ernste Worte mit ihm geredet.
Was sie aber wirklich ärgerte, war die Tatsache, dass Simeon ohne ihr Wissen hierher beordert worden war. Formal war das natürlich in Ordnung, aber es war schlechter Stil. Erneut schaute sie Cort an. Wenn es für sie jemanden gab, der als Quelle schlechten Stils zu gelten hatte, dann war es dieser Mann.
»Dann sind wir komplett«, sagte Hansen. »Ich möchte mit Ihnen die neue Aufgabe der Proxima besprechen. Die Umbauarbeiten neigen sich dem Ende zu, wenn ich die Berichte richtig deute.«
»Jawohl, Admiral. Es wird noch letzte Hand angelegt, aber die Proxima ist bereit für den Dienst. Einige Besatzungsmitglieder sind noch im Urlaub, aber die letzten dürften binnen einer Woche zurückgekehrt sein.« Bis auf jene, die den Dienst quittiert hatten. Es gab einige, die endgültig die Schnauze voll hatten, und auch die Aussicht, unter Ark dienen zu dürfen, half da nicht weiter. Ein schönes Beispiel dafür, dass man die Strahlkraft einer »Heldin« niemals überschätzen sollte. Aber auch nicht unterschätzen, wie sie sogleich erfuhr.
»Ark, ich stelle die Korvette Achat unter dem Kommando von Captain Yin unter ihren Oberbefehl. Sie sind ja alte Bekannte. Yin ist aus dem Ruhestand zurückgekehrt, als er hörte, dass Sie ihn brauchen.«
»Ich brauche ihn?«
Hansen lächelte. »Es wurde ihm nicht direkt so gesagt, aber durchaus angedeutet. Wir haben ein großes Interesse daran, dass sich ein bewährtes Team dieser Mission stellt. Auch die Achat hat einige Umbauten über sich ergehen lassen. Die Korvette ist jetzt ein fliegendes Forschungslabor und hat fast ihr gesamtes Waffenarsenal dafür geopfert. Sie werden gut auf Yin aufpassen müssen, Captain.«
»Er kann ganz gut auf sich selbst aufpassen.« Ark beugte sich nach vorne. »Was ist das für eine Mission? Ich vermute mal, dass es etwas mit diesem Medikament zu tun hat, das untrennbar mit den Aktivitäten des alten Regimes in Zusammenhang stand - richtig?«
»Exakt richtig«, sagte Cort. »Sie haben drei Aufträge, Ark, falls Sie das nicht überfordert.«
»Mal sehen.«
Der Agent lächelte dünn. »Erstens: Finden Sie die Quelle und die Hinterleute dieses Produkts. Zweitens: Finden Sie heraus, wie viele Menschen das Zeug schon nehmen. Drittens: Sammeln Sie alle Informationen, die uns helfen könnten, ein Gegenmittel herzustellen. Es ist nämlich so: Die Droge lässt sich nach Einnahme kaum noch im menschlichen Körper nachweisen. Wir wissen also nicht, wer sie alles genommen hat oder immer noch nimmt. Wir brauchen eine Liste der Personen, an die sie geliefert wurde. Wir brauchen Namen.«
»Im Ernst?«, fragte Ark. »Sie haben entsprechende Proben seit Monaten vorliegen, und es ist Ihnen noch nicht gelungen, etwas in dieser Richtung zu entwickeln? Yins Korvette mag ein Labor sein, aber das ist doch nichts im Vergleich zu den Einrichtungen, die Ihnen zur Verfügung stehen.« Sie zeigte bedeutsam auf Cort. »Dass der Geheimdienst modernste Geheimlabors unterhält, ist ein offenes Geheimnis.«
Der Mann verzog das Gesicht. »Ich weiß wirklich nicht, wovon Sie hier reden.«
»Wovon wir aber reden können«, griff nun Hansen ein, einen bösen Blick auf den Agenten werfend, »ist die Tatsache, dass alle unsere bisherigen Bemühungen nichts gebracht haben. Wir haben nicht einmal die genaue Zusammensetzung des Mittels herausfinden können.«
Ark sah ihn mit großen Augen an. »Das ist doch absurd, Admiral. Bei allem Respekt, und ich bin nun wirklich keine Biochemikerin oder so was, aber das kann ich nur schwer glauben. Was für eine Eigenschaft hat dieses Medikament, dass es sich einer genauen Analyse entzieht?«
»Nun, allgemeine Zutaten, Trägerstoffe und so was sind klar erkennbar«, sagte Cort. »Wir haben chemische Formeln und derlei. Sie...
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