Online einkaufen
Im Internet finden Sie nahezu alles und können in Sekunden Preise vergleichen. Wir zeigen, wie Sie seriöse Shops aufspüren, die Rabattschlacht wohlinformiert führen - und mit digitalen Kundenkarten nicht zur Datenschleuder werden.
6 Digital einkaufen, aber sicher!
10 Onlinekauf-Checkliste Preisvergleich
12 Onlinekauf-Checkliste Schnäppchenportale
14 Onlinekauf-Checkliste Shop-Auswahl
18 Kundenkarten via App digitalisieren
Digital bezahlen
Eine digitale Bezahlart wählen Sie im Spannungsfeld von Komfort, Datenschutz und Sicherheit aus. Nach einem Überblick stellen wir mit Debitkarten, Wallets und Giropay drei relativ neue Optionen vor und geben Tipps fürs Ausland.
24 Onlinekauf-Checkliste Bezahlmethoden
28 Girocard versus Debitkarten
34 FAQ Debitkarten
39 Glossar
40 Sicher mit dem Smartphone bezahlen
46 Zahlen mit dem neuen Giropay
54 FAQ Giropay
58 Sicher bezahlen im Ausland
Kaufprobleme lösen
Nicht immer erfüllt ein Einkauf Ihre Erwartungen, manchmal kommt er auch gar nicht an. Wir erklären typischen Ärger, Ihre Rechte und wie Sie Ihr Geld zurückbekommen können - und wie Sie Nachwehen beim Kreditkauf und mit der Schufa vermeiden.
62 Womit Kunden immer wieder Ärger haben
66 Onlinekauf-Checkliste Reklamation
70 Onlinekauf-Checkliste Rückabwicklung
72 Kartenabbuchungen rückabwickeln
76 PayPal-Schutz bei Privatgeschäften
78 Kostenfallen beim "Später zahlen"
84 Wie die Schufa Ihre Bonität berechnet
Betrug verhindern
Im Internet lauern organisierte Banden, die Sie mit raffinierten Maschen abziehen wollen.
Wir stellen den "FakeshopFinder" vor, erklären gängige Betrugsmaschen und -muster und was Sie bei Schäden am besten tun.
92 Fake Shops erkennen und Ärger vermeiden
95 Neue Masche beim Kartenbetrug
96 Theaterspiel mit Betrugsabsicht
102 "Sicher bezahlen" bei Kleinanzeigen
108 PayPal-Betrug auf Kleinanzeigenportalen
112 FAQ "Sicheres Bezahlen" auf Kleinanzeigen
116 Telefonbetrug trotz Zwei-Faktor-Prinzip
Zum Heft
3 Editorial
53 Impressum
122 Vorschau: c't Desinfec't 2023/24
Digital einkaufen, aber sicher!
Wo viel Geld zu holen ist, sind auch Abzocker und Betrüger nicht weit. In unseren Checklisten zum Onlinekauf zeigen wir, wie Sie Fake Shops meiden, echte Schnäppchen von Lockangeboten unterscheiden, sicher bezahlen und richtig reagieren, falls der Einkauf im Internet schiefläuft.
Von Ulrike Kuhlmann
Bild: Andreas Martini
Digital einkaufen, aber sicher!
Onlinekauf-Checkliste Preisvergleich
Onlinekauf-Checkliste Schnäppchenportale
Onlinekauf-Checkliste Shop-Auswahl
Kundenkarten via App digitalisieren
Ein neues Gadget muss her, flugs im Internet gesucht, Superangebot gefunden, ein Klick und schon am nächsten Tag steht der Paketbote mit dem Wunschgerät vor der Tür. Wenn alles gut geht. Oder eben nicht: Das Gerät ist defekt, der Anbieter verschwunden, das Geld futsch.
Der Online-Shopping-Boom der letzten Jahre rief noch mehr Betrüger auf den Plan als zuvor. Die wollen Ihre Daten, Ihr Geld und am liebsten den direkten Zugriff auf Ihr Konto. Selbst versierte Internetkäufer fallen auf die immer raffinierteren Maschen herein. Da werden Fake Shops hochgezogen, wertlose Waren verschickt und mit gekauften Bewertungen und Scheinangeboten manipuliert. Mit unseren Checklisten für den Onlinekauf schaffen Sie es, Fakten von Fakes zu unterscheiden und Fallstricke zu umgehen. Und falls doch mal etwas schiefgeht, zeigen wir Ihnen, wie Sie trotzdem zu Ihrem Recht kommen.
Fake Shops erkennen
Bevor Sie selbst den enormen Umsatz der Onlineanbieter mit einem Klick auf "Kaufen" weiter in die Höhe treiben, halten Sie besser kurz inne und prüfen, bei wem Sie gerade supergünstig einkaufen wollten. Es gibt betrügerische Shops, die beliebte Ware zum Schnäppchenpreis anbieten, aber nicht beabsichtigen, diese zu liefern. Bei extrem günstigen Angeboten sollten Sie hellhörig werden. Wie Sie gefährliche Fake Shops erkennen und worauf Sie bei der Händlerwahl unbedingt achten sollten, erfahren Sie in unserer Checkliste zur Shop-Auswahl im Artikel "Onlinekauf-Checkliste Shop-Auswahl".
Mehr als die Hälfte der Kunden verlassen sich beim Onlinekauf nach eigenen Angaben auf die Bewertungen anderer Kunden. Das ist nicht ungefährlich, denn solche Bewertungen sind häufig gefälscht. Zudem handelt es sich bei den nach vorn gestellten Kritiken zuweilen um eine Sammlung der besten Bewertungen, die nicht zwingend repräsentativ ist. Hier empfiehlt sich ein kritischer Blick auf die Gesamtzahl der Bewertungen und gerade auch auf die schlechteren Beurteilungen.
Den besten Preis finden
Um die besten Angebote zu finden, nutzen die Hälfte der Onlinekäufer Preisvergleichsseiten. Diese listen etliche Shops mit den günstigsten Preisen für das gewählte Produkt auf. Allerdings enthalten die präsentierten Ergebnisse womöglich gekaufte Platzierungen, zeigen nicht die Gesamtkosten oder lassen bestimmte Händler außen vor. Was Sie sonst noch über solche Vergleichsportale wissen müssen, fasst unsere Checkliste im Artikel "Onlinekauf-Checkliste Preisvergleich" zusammen.
Umsatzanteil je Branche
Fast die Hälfte des Umsatzes im Onlinehandel in Deutschland entfiel 2020 auf Consumer-Elektronik, Elektrogeräte und Modeartikel.
Quelle: HDE online-Monitor 2021
Entscheidungshilfe beim Onlinekauf
Viele Onlinekäufer interessiert, was andere Kunden oder Freunde über ein Produkt berichten.
Quelle: Bitkom/Statista
Wer richtig günstig einkaufen will, nutzt Schnäppchenportale. Wie Sie hier gute Deals finden und vor allem schlechte erkennen und was von Cashback, Gutschein-Codes oder Bonusprogrammen zu halten ist, bringt unsere Schnäppchen-Checkliste im Artikel "Onlinekauf-Checkliste Schnäppchenportale" kompakt auf den Punkt.
Mobil kaufen und bezahlen
Schon 2018 gaben 50 Prozent der Onlinekäufer in einer Bitkom-Studie an, mit dem Smartphone einzukaufen. 2021 waren es bereits 60 Prozent - das Smartphone hat damit erstmals das Notebook (57 %) und erst recht den Desktop-PC (38 %) abgehängt.
Wohl auch deshalb gehörten Online-Bezahldienste wie PayPal zu den bevorzugten Zahlungsarten in Deutschland. Gern wird hierzulande aber auch auf Rechnung gekauft oder per Lastschrift bezahlt. Welche Zahlarten sich für welche Kaufverträge empfehlen, welche sich gegebenenfalls leicht rückgängig machen lassen und worauf Sie beim Bezahlvorgang im Internet unbedingt achten sollten, erfahren Sie in unserer Checkliste zu Bezahlverfahren im Artikel "Onlinekauf-Checkliste Bezahlmethoden".
Reklamieren oder rückabwickeln
Zu den wichtigsten Kriterien für die Shop-Auswahl gehören für Onlinekäufer laut einer Bitkom-Umfrage der günstigste Preis (64 %) und die versandkostenfreie Lieferung (56 %). Das birgt die Gefahr, vor lauter Freude über das Superschnäppchen das Kleingedruckte zur Versandabwicklung zu überlesen. Kommt es dann zum Lieferverzug, ist die Ware unvollständig, defekt oder liegt gar ein falsches Produkt im Paket, gilt es, schnell und richtig zu handeln. In unserer Checkliste zu Versand und Reklamation beim Onlinekauf im Artikel "Onlinekauf-Checkliste Reklamation" finden Sie konkrete Handlungsempfehlungen.
Ein aus Pandemiezeiten bekanntes Vehikel ist Click & Collect: Die Ware wird im Internet bestellt und anschließend vom Kunden im Laden abgeholt. Für diesen zustellungsfreien Onlineverkauf gelten spezielle Regeln - welche das sind, steht ebenfalls in der Reklamationen-Checkliste. Und wer Ware im Ausland bestellt, sollte unbedingt einige Grundregeln zu Zollgebühren, Einfuhrumsatzsteuer oder Servicepauschalen kennen.
Falls gar nichts mehr geht und Sie Ihren Onlinekauf komplett rückabwickeln möchten, stellen sich wichtige Fragen: Kann ich den Kaufvertrag einfach widerrufen, wann darf ich die Zahlung stoppen, was bringt der Käuferschutz und wer trägt eigentlich die Kosten für den Rückversand? Antworten liefert unsere Checkliste zur Rückabwicklung von Onlinekäufen im Artikel "Onlinekauf-Checkliste Rückabwicklung".
Tipps für Konsumenten
Unsere Checklisten richten sich an Verbraucher, die im Onlinehandel Waren von Unternehmen beziehen (Business to Consumer, B2C). Gerade im Onlinehandel gelten im Rahmen des Fernabsatzgesetzes diverse Verbraucherschutzregeln, die Verkäufer nicht umgehen dürfen. Auf diese Regeln stützen sich unsere Tipps.
B2B-Verträge zwischen Unternehmen lassen wir bewusst außen vor, denn Firmen untereinander können Verträge deutlich freier aushandeln. Ähnliches gilt für Verkäufe unter Privatleuten.
Onlineumsatz in Deutschland
Der Nettoumsatz im Onlinehandel in Deutschland ist im ersten Jahr der Pandemie sprunghaft angestiegen.
Quelle: HDE Online-Monitor 2021
Beliebte Einkaufsmeilen
Die Deutschen shoppen übrigens am liebsten bei Amazon: Der Marktführer im E-Commerce hält hierzulande einen Umsatzanteil von über 50 Prozent. Aber auch stationäre Händler verkaufen online, fast die Hälfte ist inzwischen im Internet vertreten. Das ist folgerichtig, denn der Umsatz im Onlinehandel wächst seit Jahren: Von 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2001 stieg er innerhalb von zwanzig Jahren auf stolze 85 Milliarden Euro.
Consumer-Elektronik (CE) und Elektrogeräte sowie Kleidung und Modeartikel lagen in der Gunst der Onlinekäufer weit vorn. Die Elektronikbranche war mit einem Zuwachs von 3,5 Milliarden Euro zugleich der größte Umsatztreiber und erzielte mit Fernsehern, Smartphones und Kleingeräten ähnlich wie die Modebranche fast 40 Prozent ihres Umsatzes online.
Zukunft des Onlinekaufs
Klar, der Zuwachs im Onlinehandel war in den letzten Jahren pandemiegetrieben. Die meisten Kunden wollen aber auch künftig einen Teil ihrer Einkäufe im Internet erledigen - auch die zumeist älteren Erstkäufer. Laut einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) wollen zwei Drittel derjenigen, die ab 2020 erstmals online shoppen waren, Artikel aus den Bereichen Mode, Gesundheit und Consumer-Elektronik weiterhin im Internet kaufen.
Besonders häufig und besonders viel online kauft in Deutschland die Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren: Sie gab 2021 pro Kopf monatlich 266 Euro beim Onlineshopping aus. Die über 60-Jährigen beließen es bei...