Windows und Linux auf einem Rechner
Linux und Windows als Dual-Boot auf einem
Rechner muss keine wackelige Angelegenheit
sein, wenn man sich an einige Regeln hält. Mit
einer gemeinsamen, verschlüsselten Daten-
partition arbeiten Sie bequem weiter, egal auf
welchem System Sie gerade unterwegs sind.
6 Windows oder Linux? Beides!
8 So verkleinern Sie die Windows-Partition
16 Linux verschlüsseln trotz Dual-Boot
22 Gemeinsame sichere Partition einrichten
28 USB-Stick wählt Windows oder Linux
Anzeige unter Gnome optimieren
Gnome gehört zu den beliebtesten Linux-Desk-
topumgebungen. Beim Betrieb von mehreren
Displays oder Ultrawide-Monitoren offenbaren
sich jedoch einige Fallstricke, die Sie mit unseren
Tipps umgehen können. Als Linux-Gamer analy-
sieren Sie mit MangoHUD die Performance Ihres
Systems. Vielleicht lassen sich ja noch ein paar
FPS herausholen?
36 Gnome-Anmeldung: Multimonitor steuern
42 Gnome für große Monitore einrichten
50 Performance-Overlay für Spiele & mehr
Linux als Tonstudio
Erfahren Sie, wie Sie Ihren Linux-Rechner mit
Ardour zum Tonstudio machen und das moderne
Multimedia-Framework PipeWire konfigurieren.
Der Session- und Policy-Manager WirePlumber
schafft Ordnung im Linux-Audio-Dschungel.
Vereinheitlichen Sie die Benennung von Audio-
Geräten, um im Videoanruf nie wieder falsche
Mikrofone oder Lautsprecher zu erwischen.
56 Audioströme bequem umleiten mit PipeWire
62 Einstieg in die freie DAW Ardour
72 Mit WirePlumber Audiogeräte aufräumen
System anpassen und administrieren
Linux ist ein offenes System, passen Sie es an Ihre
Bedürfnisse an! Was soll Ihr Rechner tun, wenn
Sie einen USB-Stick oder ein Netzwerkkabel
einstecken? Wir zeigen, wie Sie sich mit Udev-Re-
geln und dem NetworkManager den Linux-Alltag
erleichtern und mit SSH externe Systeme
administrieren. Falls Sie keine Lust auf Snap
haben, dann können Sie Firefox auch mit dem
Paketmanager APT installieren.
76 Mit Udev Zugriffsrechte gewähren
82 Schalten und walten mit NetworkManager
84 Sicher und bequem arbeiten mit SSH
90 Firefox in Ubuntu: APT statt Snap
Daten sichern und wiederherstellen
In unserem Test vergleichen wir die Vor- und
Nachteile von Backup-Tools für den Desktop,
mit denen Sie Ihre persönlichen Daten sichern
können. Für eine umfassende Backup-Strategie
sollten Sie sich aber auch mit Backup-Live-
Systemen wie Rescuezilla vertraut machen. Falls
ein wichtiges Dokument mal einem Missgeschick
zum Opfer fällt, lernen Sie auch, wie Sie gelöschte
Dateien wiederherstellen.
94 Backup-Programme für den Linux-Desktop
103 Pika-bello
104 Backup-Strategien für Linux-Desktops
108 Daten sichern mit BorgBackup
116 Gelöschte Dateien wiederherstellen
Zum Heft
3 Editorial
107 Impressum
122 Vorschau: c't Sicher einkaufen
Geht es um die Betriebssysteme Windows und Linux, steht oft die Frage im Raum, wel-ches der beiden denn das bessere sei. Dabei steht die Antwort seit Langem fest: Keines ist besser, sie sind nur anders. Beide haben ihre Vor- und Nach-teile. So gilt Linux zu Recht als sicherer, und das nicht nur, weil es wegen seiner geringeren Verbrei-tung seltener angegriffen wird. Unter Windows hin-gegen können Sie Anwendungen nutzen, die unter Linux nicht oder allenfalls auf Krücken laufen. Doch solche Argumente sind kein Grund, ohne Not auf die Vorteile des jeweils anderen Betriebssystems zu verzichten.
Unser Vorschlag lautet daher: Nutzen Sie einfach beide Betriebssysteme. Aber nicht hermetisch von-einander abgetrennt in virtuellen Maschinen (VMs), allein schon, weil ein virtualisiert laufendes Betriebs-system nicht von der vollen Performance des Com-puters profitieren kann. Sondern so, dass beide Systeme mit maximalem Tempo laufen und Sie Ihre persönlichen Daten von beiden Systemen aus glei-chermaßen öffnen und bearbeiten können. Und zwar ohne, dass Sie Ihre Daten erst hin- und herschaufeln müssten. So steht Ihnen für jeden Anwendungsfall stets das passende System zur Verfügung. Und zwar per Knopfdruck: Welches Betriebssystem Sie nutzen wollen, entscheiden Sie einfach beim Einschalten oder Neustart des Computers per Bootmenü.
Wenn Sie unseren Anleitungen folgen, sind Ihre persönlichen Daten zudem verschlüsselt. Das klappt selbst dann, wenn Ihre Windows-Installation ohne-hin schon mit BitLocker verschlüsselt ist und Sie Linux ebenfalls verschlüsseln (siehe Artikel "Linux verschlüsseln trotz Dual-Boot" auf S. 16).
Ob Sie als Computer einen Desktop-PC, ein Note-book oder ein Tablet verwenden, spielt keine Rolle: Ein einzelner Datenträger reicht aus, sofern er nur genug Platz bietet. Falls Windows und Ihre Daten schon drauf sind, brauchen Sie für das zusätzliche Linux nur rund 50 GByte freien Platz einzuplanen; Mehr ist nur nötig, wenn Sie große Anwendungen installieren.
Macken umgehen
Klingt alles verlockend? Prima. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Parallelbetrieb von Windows und Linux nicht ganz so einfach einzurichten ist. Zwar mag so manche Anleitung suggerieren, dass es mit ein paar Mausklicks und Kaffeetrinken getan sei, doch dem ist leider nicht so. Denn auch in dieser Disziplin ist kein System das bessere: Beide bauen
Mist, wenn auch unterschiedlichen: Windows fum-melt später immer wieder mal ungefragt an der Auf-teilung des Datenträgers herum. Die Linux-Installer wiederum ignorieren dieses Problem und schaffen mit der Brechstange Platz.
Um Linux und Windows auf demselben Daten-träger zu nutzen, ist es daher der falsche Weg, den Linux-Installer einfach machen zu lassen und Dau-men zu drücken. Treffen Sie stattdessen einige Vor-bereitungen, und zwar unter Windows. Denn für Änderungen an der Aufteilung eines Datenträgers gilt: Bearbeiten Sie einen Bereich stets nur mit jenem Betriebssystem, zu dem er gehört. Wenn Win-dows weniger Platz für sich reservieren soll als bis-her, dann sorgen Sie mit Windows-Bordmitteln dafür. Erst den freigeschaufelten Platz lassen Sie von Linux so einrichten, dass es sich dort wohlfühlt.
Und los!
Die Anleitungen in dieser Ausgabe helfen Ihnen durch die Einrichtung beider Betriebssysteme. Los geht es im Artikel...